Naseband in Gefahr

 

Es war ein ganz normaler Nachmittag im K11. Alex saß an ihrem PC und tippte einen Bericht über einen abgeschlossenen Fall, Branco war im Aufenthaltsraum, aß Gummibärchen und redete ein bisschen mit Jan, und Michi tja er hatte das Pech und musste Akten durchsehen und sortieren. Es nervte ihn  total an die ganze Zeit ein und dieselbe total ätzende Arbeit zu verrichten. Er meinte zu Alex:"wieso muss ich eigentlich immer die ganze Müllarbeit machen und dich lässt der Kirkitadse wieder so was normales machen."Alex meinte nur:"tja", und sah Michi mitleidig an. Der sagte gelassen:" Wieso kann ICH den Kirki nicht mit einem Ausschnitt dazu bringen die dumme Arbeit von anderen verrichten zu lassen?"Alex grinste ihn schelmisch an:" willst du etwa, behaupten, dass ich...", weiter kam sie nicht denn in diesm Augnblick betrat Herr Kirkitadse das Büro. Alex konnte sich das Lachen nur sehr schwer verkneifen. Sie schrieb schnell Michi eine e-mail mit dem Inhalt:" Wenn man vom Teufel spricht,...." Nun viel es auch Michi schwer ein Lachen zu unterbinden. Er fragte ganz scheinheilig:" Und gibt es schon einen neuen Fall?"

Doch Kirki verneinte und setzte sich auf den Zeugenstuhl.

"ich wollte nur mal vor meinem Gerichtstermin vorbei hören.", sagte er dann. alex antwortete für beide:" bei uns ist alles ok. wir erledigen die Büroarbei, solange bis ein neuer Fall kommt. ein bisschen Pause zum aufarbeiten der Aktenstapel ist auch nicht schlecht." Mich mailte ihr einen bösen smiley. Hr. kirkitadse verließ den Raum. "so ein bisschen pause tut ja mal gut...", äffte Michi alex nach. "tschuldigung,aber sonst hättest du den Kerl wahrscheinlich vor die Tür gesetzt und das bekommt deinem Job nicht gut." Mich streckte ihr die Zunge heraus. Ohne sie wäre der Büro alltag nicht auszu halten gewesen.

Es war mittlerweile halb neun geworden und Michi war das Akten sortieren nun endgültig leid. er fragte Alex:" haste Lust noch ein Bierchen zu trinken?" das war eine rein rethorische Frage. Alex sagte: "Moment", schaltete ihren PC aus und schnappte sich ihre Jacke und Michi stand auch schon an der Tür. "Wenn wir in dem Tempo arbeiten würden..." meinte Alex.Sie fuhren in eine Kneipe. alex suchte einen Platz aus und Michi bestellte gleich zwei Bier. "Woher willst du wissen, dass ich ein Bier möchte?" fragte Alex ihn spitz."Tja, ich habe dich zu einem Bierchen eingeladen, da gibts nichts anderes und au´ßerdem nimmst du immer ein Bier.", meinte Michi darauf. Alex viel kein Konter ein und gab sich deswegen geschlagen. sie tranken und redeten und lachten viel.Alex meinte so gegen 12 uhr das sie nach hause wolle da sie noch eine Freundin anrufen wollte. Für Michi war es gar keine Frage Alex, die fast um die Ecke wohnte nach hause zu begleiten. Er legte eine 5Euro schein auf den Tisch und verließ das lokal.

Sie gingen zu Alex und an der tür umarmte er Alex kurz freundschaftlich sah wie sie in ihr Haus ging. dann ging er zurück in die Kneipe. Dort sezte er sich an Bar und bestellte ein Bier. er dachte nach, er dachte an Alex und daran das sie ein ganz andere Liga war und er wohl nie Chancen haben würde. Er ein alter unatrktiver Mann mit Falten, wenn er nur neben Branco stand sah man es doch so eindeutig: der junge süße branco mit dem Dackelblick dem alle frauen ergeben waren und daneben er. er der grobe häßliche den keine Frau mochte.

Er bestellte einen whisky. Er verzweifelte. er würde sich nie trauen der wunder hübschen intelligenten sportlichen einfach perfekten Alex zu sagen, dass sie so ist. nein er war ein feigling ohne den hauch einer Chance. Und dann, sagte er immer noch so verlezende sachen die Alex zwar lachend konntern konnte, aber ihr bestimmt sehr nahe gingen. wie heute schon wieder der dumme Kommentar zu ihrem ausschnitt.dabei freute ER sich doch, wenn sie ein ausgeschnittenes T-shirt trug. Er ließ nsich noch mehrfach nachschenken und grübelte lange weiter und fing an richtig Depri zu werden. Um 3.30 beschloss er sich auf den Heimweg zu machen. Er ging zu seinem Skoda , überlegte kurz ob es besser wäre ein taxi zu nehmen, wäre sich dann aber am nächsten Morgen voe Alex dumm vorgekommen, weil er zu dumm war aufzupassen wie viel er trinkt. Und es war klar das sie seinen wagen auf ihrem Weg zur arbeit dierekt gesehen und erkannt hätte. Also setzte er sich in seinen silbernen Skoda und fuhr los. Er fuhr erst zaghaft, merkte dann aber dass er doch sehr sicher fuhr und ging wieder in sein normales Tempo über.

auf einmal hörte er es scheppern......

Er stieg apruppt in die bremsen. doch sein Reaktionsvermögen war in seinem zustand nicht mehr das Beste. er wurde an den sitz gepresst und ihm wurde schwindelig. er sah sich auf der Straße um doch sah nichts außer ein paar splittern. er überlegte was er tun sollte entschloss sich aber nach hause zu fahren, weil er hier eh nichts mehr tun konnte. als er zu hause ankam zog er sich schnell um und viel dann direkt todmüde ins bett. als der Wecker 2stunden später(5.45) klingelte hörte er ihn erst gar nicht. erst als dieser immer penetranter klingelte so dass er ihn normalerweise gegen die wand geschmissen hätte nahm er ihn war. er schaltete ihn aus und versuchte sich auf zu setzen. doch ihm war schwindelig und kotz übel. er hatte einen richtigen Kater und das er so auch aussah bemerkte er beim blick in den Spiegel. er versuchte sich an den vorherigen Abend zu erinnern doch er wusste nichts Genaues mehr. er wusste das er mit Alex weg war und das er irgendwas auf der Auto fahrt passiert sein musste. aber was passiert war und was bei dem treffen mit Alex und in dem Zwischenraum gesehen war konnte er nicht mehr rekonstruieren. er wollte nur noch schlafen, weil sein kopf so wehtat. er riss sich allerdings zusammen, dachte sich, was wenigstens etwas half und machte sich leicht verspätet auf den weg ins k11. er war mitten in den Berufsverkehr gekommen den er sonst morgens früh meist umgehen konnte. an der wer weiß wie vielten roten Ampel war Michi total genervt. ihm war schlecht und er sah auch noch so aus und nun musste er überlegen was er erzählen konnte wieso er zu spät war. auf einmal kurbelte jemand auf der zweiten Spur recht parallel zu Michi ein Fenster herunter. er hatte seins auch offen wegen der frischen Luft. Der Mann in dem roten Auto schrie irgendetwas. zuerst fühlte Michael sich gar nicht angesprochen, doch bei dem Kommentar: dieser **** silberne Skoda wurde er aufmerksam. er guckte den Mann an. dieser schrie wütend: sie haben gestern mit ihrer schrecklichen Fahrweise meine Frau getötet, sie...", weiter kam er nicht denn die Ampel schaltete auf grün. Michi trat auf gas und fuhr ins k11. Michi war kurz danach im k11 angekommen. Er überlegte die ganze Zeit, ob es das bedeutete was er dachte. Er betrat das Büro, war aber immer noch geistig abwesend. Alex sah kurz von ihrem Schreibtisch auf, und sagte nur:" Hi Michael!" Als er nicht antwortete fragte sie:" Na, von wem träumst du denn?" Micha wurde aus seinen Gedanken gerissen. er stotterte:" Ähh, was , quatsch, nein ich träume nicht!!" Alex grinste ihn nur an. Er geriet noch mehr in Verlegenheit, weil sie zu denken schien, dass er an sie gedacht hatte. das traf zwar oft zu, aber nicht immer. Sie sah ihn auffordernd an. "Nee, ist nicht so wichtig und NEIN bevor du auf falsche Gedanken kommst, ich hab nicht an dich gedacht. meinte Michi. Alex grinste nur und richtete ihren Blick wieder auf ihren PC, in den sie gerade einen Bericht eintippte.

...Sie hoffte zwar das Michi an sie gedacht hatte, hätte sich es aber in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Sie schielte zu Micha herüber, denn nicht nur er würdigte sie ab und zu mit kleinen Seitenblicken. Sie liebte den Anblick der sich ihr bot: Michi mit Jeans, schwarzem Hemd, seiner Lederjacke die im Moment am haken neben der Tür hing und was auf keinen fall noch nicht einmal im Büro fehlen durfte: seine schwarze Sonnenbrille die er heiß und innig liebte und die auch noch den praktischen Vorteil hatte, dass alex seine Blicke nicht bemerkte. Doch ihr fiel auf das Michael den sie nun schon sehr lange und gut kannte, nervös zu sein schien. Doch sie wendete sich schnell wieder ihrer Arbeit zu um nicht von Micha zu bemerkt werden. Dieser war mit den Gedanken mal wieder bei dem gestrigen Abend. Doch er hatte einen Filmriss." Hatte er wirklich eine Frau umgefahren? Nein, es war bestimmt ein Zufall gewesen und der Kommentar an der Ampel hatte gar nicht ihm gegolten, aber letzte Nacht... Irgendetwas war da passiert. Bloß was?", grübelte Michael. Er wurde heute schon zum zweiten Mal aus seinen Gedanken gerissen, als Branco wie immer eine drei viertel stunde zu spät das Büro betrat.

B: Hi Micha

M. na gut geschlafen?

B: Naja ICH schon. ich frage mich das eher bei dir. du hast ja Ringe unter den Augen.

Michi schob seine Sonnenbrille ein bisschen zurecht.

M: ach nein, dass sieht nur so aus.

B: Jaja, du warst wohl gestern Nacht noch beschäftigt... :-)

M: (faucht)Branco jetzt halt endlich deine dumme Klappe, oder ich stopfe sie dir!!!!

Branco wich erschrocken einen Schritt zurück obwohl Micha sitzen geblieben war und er vor "seiner Couch" stand. So kannte er ihn gar nicht. Er dachte sich, dass das wohl die Übermüdung sei, war aber trotzdem ein bisschen eingeschnappt. Branco hatte nicht nur Michi verletzt, sondern viel mehr auch Alex. Auf solche Gedanken war sie noch gar nicht gekommen. "bestimmt geht Michi lieber mit einer anderen hübschen Frau aus, als mit mir. Er sieht so gut aus, dass er doch noch die ganzen jungen, langhaarigen Dinger haben kann.“

…Und durch dieses Raster viel sie ihrer Meinung durch. Wenn sie doch nur wüsste… Micha widmete sich wieder dem Aktensortieren, der Arbeit die am Vortag nicht ganz erledigt wurde. Endlich tippte auch Alex wieder ihren Bericht und Branco war wieder verschwunden. So hatte Michi die Möglichkeit Alex heimlich von oben bis unten zu Mustern. Zu erst viel ihm wieder ihre schönen Haare auf, durch die er am liebsten durchwuscheln würde, dann sah er ihre Augen aus dem Seitenprofil, was ihre sowieso schon langen, geschwungenen Wimpern hervorhob. Das Lied war mit einem Hauch rosa Liedschatten geschminkt und von einem dünnen Kajalstrich umrandet. Ihre Haut war einfach nur rein. Dies stellte Michael jeden Tag aufs Neue bei seinen Musterungen fest. Ihre wohlgeformten Lippen waren mit einem rosafarbenen lip-gloss der passend zu ihrem Oberteil war. Da viel es Michi auf: ihr Oberteil, sie hatte seit Wochen zum ersten Mal ein Oberteil ohne Ausschnitt an. Er biss sich auf die Lippen. Hatte er gestern bei zwei Frauen Schaden angerichtet? Das ich er sich seine echt total dämlichen Kommentare nicht verkneifen konnte. Da es für Alex sowieso schon bestimmt nicht lustig war, wenn der Kirkitadse ihr in den Ausschnitt, der wirklich verlockend war, guckte; dachte Michi so bei sich.

Alex war mit ihrem Bericht fertig und schickte ihn ab. Zufrieden sah sie zu Michi rüber der mit seinem Blick noch an ihrem Oberteil „klebte“. Erstaunt und perplex sah sie ihn an. Dieser merkte eine  Sekunde  zu spät, dass Alex ihren Blick gehoben hatte, und wich ängstlich aus. Alex fragte ihn:“ ist irgendwas mit meinem Oberteil?“ Michael blickte zur Tür um zu gucken, ob Branco nicht grade kam. Er fragte sie ganz zaghaft:“ Du Alex, kann es sein, dass du heute einen anderen Schnitt anhast, wegen meinem total dämlichen Spruch gestern?“ Sie blickte verlegen zur Seite und sagte schnell:“ Nein, Nein. Vielleicht war der Schnitt gestern nicht so unbedingt für den Dienst geeignet…“ Mich erwiderte schnell:“ Ach Alex, das meinte ich doch gar nicht. Das ist gute Motivation dein gestriger Schnitt.“ Dabei lächelte er. Zum ersten mal am Tag. Seine kopfschmerzen waren zwar trotz Aspirin, Paracetamol…noch nicht weg, aber wesentlich aushaltbarer. Alex stimmte in sein Lachen mit ein und somit war das Thema für ihn zumindest schon mal in gewisser weise ein wenig abgemildert. Was ihn dafür wieder zum grübeln brachte, was denn gestern auf de Auto fahrt passiert sei. Das Branco sich den ganzen Tag nicht im Büro blicken ließ, viel keinem besonders auf. Als es wieder mal schon nach Dienstschluss war und Alex mit ihrem Kollegen mehr oder weniger allein auf dem Revier wahren, sagte Alex: „ Baoh, hätte ich gewusst, dass Polizistin zu sein so ein nerviger Bürojob ist, hätte ich was anständiges  gelernt.“ Dabei lächelte sie in Michis Richtung. Dieser erwiderte es mit einem:“ So, dann wollen wir für heute mal Schluss machen.“ Und fuhr sein PC in den Stand-by Modus. Alex tat es ihm gleich.

 Über dem Hinausgehen fragte sie ihn, ob sie ihn zu einem kurzen Fertiggericht bei sich einladen dürfe, weil ihn ja zu hause keiner bekochen würde. Michael willigte ein und innerlich gab es bei ihm ein Feuerwerk. Alex setzte sich in ihren blauen Skoda und bot Michi an mit zu fahren. Dieser folgte natürlich brav. Als sie  an einem Supermarkt vor bei fuhren hielt Alex kurz ein. Sie stiegen kurz aus holten ein paar Sachen und fuhren dann zu Alex nach Hause. Dort kamen sie nach 20min sehr lustiger Fahrt an. Michi fragte sie, ob sie es nicht ätzend fände jeden Tag so lange zur Arbeit zu fahren. Doch sie meinte nur, dass man sich schnell daran gewöhnen würde. Alex schloss die Tür auf und Michi betrat zum ersten Mal Alex Wohnung, die sehr geschmackvoll eingerichtet war. Dies viel Michi auf und er  betrachte alles gründlich. Alex fragte ihn grinsend:“  kann ich dir helfen, suchst du was bestimmtes, Drogen oder so?“ Nun fingen beide schallend an zu lachen, eine Tätigkeit der sie heute schon so oft nachgegangen waren.“ Du hast es echt schön hier.“, meinte Michael zu Alex in einem anerkennenden Ton. Die grinste nur verlegen und nuschelte: „danke“. Alex Küche war durch eine Art Tresen vom Esszimmer getrennt. Mich legte die Einkaufstasche, die selbstverständlich er getragen hatte in der Küche auf die Arbeitsplatte. Alex räumte alles schnell aus. Sie hatten sich drauf geeinigt zusammen Spagetti zu Kochen. Alex nahm eine Topf aus dem Schrank, füllte Wasser hinein und stellte ihn auf den Herd. Michi nahm schnell eine Prise Salz und gab sie in das Wasser. „Ich wusste ja gar nicht das du beim kochen bescheid weißt.“, sagte Alex sichtlich erstaunt darüber wie er alles schnell fand und herrichtete. Er meinte nur bescheiden:“ Nudeln kochen kann jeder, das ist Grundwissen.“

„Nun ja“, gab Alex sich geschlagen. Alex rührte die Nudeln um, hatte dann nichts mehr zu tun da Michi unbedingt eine Sauce machen wollte und so ging sie ins Bad  um sich kurz frisch zu machen. Michael nutzte die Zeit und bereitete in Windeseile eine Bolognese zu. Diese hatte er selber mal abends aus Langeweile kreiert. Auch wenn er es nie zu geben würde, machte Kochen im sehr viel Spaß. Er nah, verschiedene Gewürze, etwas Tomatenmark, schnitt schnell ein paar Stängel Petersilie und Schnittlauch und gab noch einen winzigen Schuss Rotwein hinzu, welchen er heimlich gekauft hatte. Er suchte sich schnell Teller (Alex Küche war gut organisiert aufgeräumt, sodass Michael direkt Alles fand) und in den Moment kam Alex wieder. Er ging schnell in das Esszimmer, zog ihren Stuhl weg und bedeutete so, sich hinzusetzen. Sie war zwar überrascht, aber befolgte alles brav. Michi portionierte die Teller und nahm sie geschickt auf und in die linke Hand nahm er zwei Weinkelche. Er servierte Alex in schulgerechter Haltung und holte schnell noch den Wein. Er goss ihr ein und setzte sich dann ihr gegenüber an den kleinen quadratischen Tisch. Er wünschte ihr einen guten Appetit und sie gab diesen dankend zurück. Als sie den ersten bissen nahm, schmolz sie dahin. Sie hatte mit einigem gerechnet, aber nicht mit so etwas:“ Michael Naseband…“, fing sie an“ Wo um alles in der Welt hast du so gut kellnern gelernt und woher hast du dieses geniale, nein einfach göttliche Rezept her?“ Michi blickte verlegend, leicht rot geworden auf seinen Teller:“ Ach das, das habe ich mir mal irgendwann beigebracht…“ Alex gab sich nicht zufrieden:“ Wo hast du bloß so ein Rezept her?“ „na ja“, begann er unsicher:“ das habe ich selber gemacht.“ Er sah Alex fragend an, denn er wusste nicht wie sie reagieren würde. Würde sie es gut finden, oder würde sie ihn jetzt für ein Weichei halten? Eher letzteres, weil was für ein Mann beschäftigt sich denn mit Kochen?

Doch Alex sah in erst ungläubig an, aber als sie sah, dass es ernst gemeint war, wurde ihr Blick richtig ehrfürchtig.“ Du bist ja ein Meisterkoch.“, bracht sie nur raus. Micha sagte: „ Komm, lass uns das Thema wechseln, ich werde sonst noch ganz verlegen.“ Alex meinte:“ So kenn ich dich ja gar nicht.“

Micha:“ Naja, im Dienst bin ich halt immer ein bisschen anders…“ Sie meinte drauf nur:“ das ist doch jeder, wenn man privat ist hat man nicht den Druck.“ „ Ich wollte mich noch mal wegen dem dummen Kommentar gestern bei dir entschuldigen. Das war echt voll daneben, ich bin da voll persönlich geworden ohne es zu wollen.“ Er schaute wieder auf seinen Teller. Sie antwortete:“ Hey, das war doch nicht schlimm, mir ist der ein oder andere fehlegelittene Blick von ihm auch schon aufgefallen. Der Kommentar war doch lustig und ich habe gelacht.“ Michi meinte sichtlich erleichtert:“ na ja, kommt nicht wieder vor. Aber ich meine, Nerven dich die Blicke nicht, von ihm?

„Ach nee, wenn ich es merke drehe ich mich weg oder spreche ihn an und das ist nun mal das Risiko bei einem T-Shirt mit Ausschnitt. Das sind Konsequenzen.“, sagte sie gelassen. „Du musst es wissen. Aber wenn ich dir irgendwie helfen kann, das zu beenden musst du es mir sagen. Schließlich will ich doch nicht Schuld sein, wenn du demnächst nur noch mit Rollkragen kommst.“ „Wäre das ein Problem für dich?“, grinste Alex ihn lächelnd an. Michi verneinte dies schnell verlegen.“ War auch nur ein Witz. Aber jetzt mal im Ernst, auch wenn es mich nicht im Geringsten was angeht, Michi: Was war denn das heute Morgen mit Branco? Du musst nichts sagen, wenn dir das zu persönlich ist. Das nehme ich dir auch wirklich dann nicht Übel.“ „ach ich war einfach nur ein bisschen unausgeschlafen und angenervt und da hat mich dieser Kommentar einfach ausrasten lassen, weil der meint, dass ich mit irgendeiner Tusse weg war, bloß weil ich mal nicht ganz ausgeschlafen war. Es war trotzdem viel zu crass was ich gemacht habe, aber bei mir ist einfach eine Sicherung durchgeknallt. Ich will nicht, dass man mich für so einen Typen hält, der jeden Tag mit der nächst besten im Bett verschwindet nur um Spaß zu haben und sie danach wieder fallen lässt. So was finde ich nur mies und will deswegen nicht wie so jemand dastehen. Auch wenn du das nicht verstehen kannst…Ich war aber trotzdem viel zu hart  zu Branco. Ich werde mich gleich Morgen bei ihm entschuldigen.“ „ Naja, dann ist gut. Aber Michi, weder ich noch Branco noch sonst irgendwer hält dich für so einen Kerl. Wirklich nicht. Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich gehe nicht davon aus, bloß weil du gestern anscheinend noch was länger auf warst, das du mit einer Frau geschlafen hast.“ „Das finde ich echt lieb von dir“, sagte er und schaute sie treuherzig an. Alex musste sich echt Mühe geben nicht dahin zu schmelzen. Doch ihr viel noch ein anderes unangenehmes Thema ein: Michis geistige Abwesenheit. Sie fragte vorsichtig:“ Micha, kann ich dich mal was persönliches fragen?“ „Ja, klar was ist denn. Mit mir kannst du über alles reden.“ „Nun ja..“ fing sie zaghaft an: „ich kenne dich jetzt schon ziemlich lange und ich habe gemerkt, dass etwas mit dir nicht stimmt, was nicht nur an Schlafmangel liegt.“ Micha vergrub die Hände in seinem Gesicht, bis jetzt war der Abend so toll gelaufen, dass er gar nicht mehr an den Autofahrer von heute Morgen hatte Denken müssen. Er fing vorsichtig an:“ Ich glaub das kannst du nicht verstehen, da ich selbst nicht genaues weis und noch nicht einmal das Verstehe.“ Alex verstand, dass es Michael anscheinend schwer viel darüber zu reden. Sie fragte ihn:“ Sollen wir uns noch einen Film anschauen?“ Michi bejahte sofort. Alex wollte das Geschirr abräumen, aber in Michael kam wieder der Genthelmen und Kellner durch. Er winkte ab, nahm die Teller natürlich von rechts auf legte das Besteck richtig heraus, nahm die Rotweinkelche in die andere Hand und balancierte alles in die Küche. Bevor Alex in die Küche kommen konnte, hatte Michi schon alles in die Spülmaschine geräumt und zwei frische Gläser aus dem Schrank genommen. Während sie zum Sofa gingen fragte Micha Alex:“ Was willst du denn gucken?“ „Mir ist das eig. Egal. Was würdest du denn gerne sehen?“  „Solange weder Hugh Grant, Orlando Bloom und Brad Pitt mitspielen ist es mir egal.“ „ Och man“, sagte Alex gespielt beleidigt, wobei sie sich ein Lachen nicht verkneifen konnte:“ dann fällt die Hälfte schon mal weg.“ Sie einigten sich auf Troja, obwohl gleich zwei Leute aus Michis Liste mitspielten, aber für Alex nahm er alles in kauf und außerdem war Troja eigentlich gar kein schlechter Film…

Alex holte die DVD aus dem Regal und legte sie ein. Dann ließ sie sich auf die gleiche Couch wie Micha fallen. Sie setzte sich zwar auf etwas Abstand zu ihm, doch dieser war gering, weil es nur eine zwei Personen Couch war.  Draußen war es mittlerweile schon dunkel geworden und es war drinnen eine richtig gemütliche Stimmung. Alex holte noch schnell während des Vorspanns, den sie schon auswendig kannte ;-), ihre Jack Wolfskin Wolldecke unter die sie sich kuschelte. „Ich finde den Film voll spannend. Manchmal würde ich mich am liebsten verkriechen. Besonders bei den Schlachten. Du auch?“, fragte Alex. Michi sah sie nur an, wie sie dort so in ihrer Decke eingehüllt saß und ihn so lieb anguckte. “Der film ist echt gut auch ein kleines bisschen spannend, aber soooo doll jetzt auch nicht.“ Selbst wenn er den Film gruselig gefunden hätte, was er aber nicht tat, hätte er es nie zu gegeben- vor allem nicht vor Alex.  Nach zehn Minuten rückte Alex ein Stückchen weiter zu Micha. Man merkte es kaum, aber trotzdem. Sie legte ganz vorsichtig das Ende ihrer Decke über Michis Beine. Dieser merkte es gar nicht. Auf einmal roch er wieder diesen Duft- Alex Duft. Sie hatte sich extra eben im Bad noch mal neu in Puma-Duft gehüllt. Er kitzelte Michael in der Nase und verursachte ein ganzes Konzert von Schmetterlingen in seinem Bauch.

Als Agamemnon mit seinem Bruder Verträge schloss- Eine durchaus langweilige Szene- war Alex so nah an Michael gerückt, dass ihre Haare ihn am Arm kitzelte. Er hätte Stundenlang so verweilen können, es war wie als ob man 1000 Volt durch seinen Körper jagen würde, aber er fühlte sich rund um glücklich. Er dachte nicht mehr im Geringsten an die Geschichte mit dem Autofahrer heute Morgen und sein Kater war glücklicherweise auch schon ausgestanden.

… Im Film lief gerade eine doch recht ekelige Schlacht und Alex legte ganz vorsichtig ihren Kopf auf Michis Schultern, ganz zaghaft, denn sie wusste nicht wie er reagieren würde. Entschuldigend meinte sie:“ Bähh! Ich find das voll heftig.“ Micha meinte darauf ganz fürsorglich: „ Hey ich bin doch da, dir passiert schon nichts, du kannst dich ja hinter mir verstecken.“ Sie grinsten sich einfach an. Alex fiel aber wieder ein, wie traurig ihr Michael heute war. Nun war sie richtig an ihn gekuschelt, fast so wie es Pärchen machten. Sie versuchte die gemütliche Situation zu nutzen um an ihn ran zu kommen, denn sie war immer noch beunruhigt.

Sie kuschelte sich nah an ihn und legte ihre gemütliche Decke mit über ihn. „Du bist echt ein super Kollege.“, meinte Alex verschämt zu Micha, doch der wurde wieder leicht rot und meinte: „ aber nicht halb so gut wie du als Kollegin.“ „Du…“, fragte sie vorsichtig. „ Was ist denn los?“, fragte er zurück. “Michael ich kenne dich schon lange und gut und ich weiß, dass etwas mit dir los ist. Bitte sprich doch mit mir, hey vertraust du mir nicht?“, fragte Alex mit einem traurigen Blick. „Klar vertraue ich dir, aber wie soll ich mit dir über etwas sprechen von dem ich selbst nichts weiß??? Wenn ich etwas wüsste wäre es ja nicht schlimm… Außerdem ist so etwas was du gar nicht verstehen kannst.“, meinte Michael und musste sich ein Schluchzen verkneifen. Wie gerne hätte er mit ihr über alles geredet, aber wie stand er denn da: Total verliebt in sie, zu blöd um beim Trinken aufzupassen, ein Mörder.NEIN!!! So wollte er bestimmt nicht dastehen…

Zudem dachte er sich noch, dass sie es bestimmt nicht verstehen könnte wie es ist unglücklich verliebt zu sein. Außerdem wollte er ihr auch nicht seine Liebe gestehen und vor Allem nicht auf so eine Weise. Er würde sich doch total zum Gespött machen. Er legte seinen Arm vorsichtig um Alex und meinte:“ Mir tut es einfach gut nur bei dir zu sein. Ich kann noch nicht sprechen, bitte verstehe das.“ Ihr fiel es sehr schwer, aber sie musste auch mit so etwas Leben können, selbst wenn es noch so schwer war. Michael wollte und konnte anscheinend nicht reden und das musste sie versuchen zu Verstehen. “Wenn ich aber irgendetwas für dich tun kann, sagst du doch bescheid, ne? Und vor allem wenn du mit mir sprechen möchtest ich bin für dich rund um die Uhr zu erreichen am Telefon aber auch persönlich, sobald du etwas weißt, melde dich bitte.“, meinte Alex darauf. Micha versprach ihr sich zu melden und bedankte sich noch mal für das Angebot. “Auch wenn du es nicht nachvollziehen kannst, es bedeutet mir echt viel einfach nur hier mit dir zu Sitzen.“ Er strich ihr ganz sanft über ihre Haare, die mittlerweile so gut wie kein Gel mehr enthielten. Sie guckten den Film weiter an. Gerade als eine ganz tolle romantische Szene lief legte Alex ganz behutsam ihren Arm um Michi. Sie wunderte sich, denn sie rechnete mit einem dummen Kommentar, doch er ließ es einfach zu. Micha fühlte sich richtig geborgen und hätte am liebsten nur geheult.

Er rutschte ein kleines Stückchen, ganz heimlich, rüber zu seiner Traumfrau die auch gleichzeitig seine beste Freundin war.

 Er merkte, dass etwas unter ihm war und zog daran. Zum Vorschein kam ein pinkfarbenes  Oberteil. Es musste einfach herrlich an Ihr aussehen. Es war sehr eng geschnitten und hatte einen großzügigen Ausschnitt, der ihr gut stand, aber das Lustigste an dem T-Shirt bemerkte Micha erst jetzt. Auf ihm Stand:“ Barbie such Ken“. Er konnte nicht mehr und musste anfangen Lachen. Alex wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken. Es war ihr soooo peinlich. Sie hatte das T-Shirt gesehen und sich direkt darin verliebt. Es sah wirklich super an ihr aus und war genau das was zu ihr passte. Und der Spruch, tja der traf so halb zu. Sie hatte ihren Ken schon gefunden, aber mehr war auch noch nicht geschehen. Dieser Ken hielt es nun in den Händen und grinste über beide Ohren. Ihr kopf war rot wie eine Tomate und sie nahm Michi schnell das T-Shirt ab und rannte ins Bad, indem sie es schnell in den Wäschekorb warf. Sie kam mit gesenktem Kopf zurück um ihm nicht in die Augen schauen zu müssen, obwohl das bei ihrem Größenunterschied gar nicht nötig gewesen wäre. J

Sie stammelte nur etwas. Mich fragte sie: „Na du kleine Barbie. Meinst du, dass du dich mit der messen kannst. Na ja die Haare und deine Figur, dabei musterte er Alex von oben bis unten, doch du kannst es mit ihr aufnehmen. Es ist dir gestattet dieses Oberteil zu Tragen.“, meinte er frech. „Ohh danke“, sagte Alex verlegen. Sie wusste gar nicht was peinlicher war, das T-Shirt oder das er meinte das sie so hübsch wäre wie das Idealmaß der Frau. Sie schaute wieder zu Boden.“ Du kannst ruhig wieder hoch schauen, der Boden verändert sich in den nächsten fünf Minuten nicht mehr besonders.“, meinte Micha um etwas vom Thema

abzulenken.

„Jetzt gleich kommt eine Tragödie für alle Frauen, Alex “, meinte Micha kurze zeit später: „ Brad Pit lässt jetzt gleich sein Leben.“ „nicht alle Frauen sitzen nur vor dem Fernseher um Brad zu sehen. Zugegeben er sieht nicht gerade schlecht aus, aber ich finde ihn viel zu eingebildet. Der steht doch morgens bestimmt eine Stunde vor dem Spiegel. Das ist doch schrecklich. Ich mag solche Männer die Metro sind nicht so gerne. Lieber einen der ein paar Pickel, Flecken oder Falten hat, sich dafür aber männlich gibt, halt einen der Über ist. Diese Worte waren wie Balsam auf Michaels Seele, die im Moment etwas angeknackst war.

Sie kuschelten sich zusammen unter die Decke von Alex, behielten aber immer noch etwas Abstand, da sie beide dachten, dass ihre Liebe einseitig wäre. Nachdem der Film fertig war lud Alex Michi ein, noch einen Schluck zu Trinken. Sie setzten sich auf die Barhocker, die an dem Tresen standen, der die Küche von dem Esszimmer trennte. Alex mixte zwei Cocktails die sie Michi mit einem:“ Achtung die habe ich selber kreiert.“, servierte. Er nahm zuerst vorsichtig einen Schluck, guckte skeptisch Alex an die ihn entschuldigend anguckte. Erst als Michi sich ein Lachen nicht mehr verkneifen konnte, merkte sie, dass er sie schon wieder dran gekriegt hatte. Er lobte sie in den höchsten Tönen. Alex war sehr dankbar dafür, besonders, weil sie sich davor so erschrocken hatte. Sie lachten viel, tranken noch einiges bis Alex auf einmal ihre Küchenuhr ins Auge fiel. „Micha, wir haben bereits drei Uhr.“, meinte sie. „Oh Entschuldigung Alex, ich wollte dich nicht so lange stören.“ „Quatsch du störst doch nicht. Du bist immer Willkommen.“ „na dann werde ich wohl mal langsam los müssen, weil bis ich zu Hause  das dauert noch 45min. Ich wohne ja genau in die andere Richtung vom K11.“, sagte er und wollte aufstehen. Doch er wurde von Alex daran gehindert. Sie legte ihre hand auf seinen Oberschenkel und sagte:“ Hey, wenn du willst kannst du hier pennen. Das ist echt kein Problem, weil das ist doch viel einfacher, als wenn du jetzt extra noch mal nach Hause fährst, denn gleich müssen wir wieder ins k11.“ Er wusste gar nicht was er sagen sollte, denn das er bei seiner Heißgeliebten Alex schlafen durfte, machte ihn ganz verrückt. „Ohh ja, das wäre echt total lieb von dir. Aber nur wenn es dir nichts ausmacht.“, meinte er als er seine Sprache wieder gefunden hatte. „Nee, das macht mir überhaupt nichts aus. Sonst hätte ich dir es nicht angeboten. Warte mal kurz…“, damit verschwand Alex in ihrem Schlafzimmer.

Nach kurzer zeit kam sie wieder und hielt ein großes T-Shirt in der Hand. „So, dass müsste dir so halb Wegs passen, ist ein T-Shirt was ich gelegentlich als Nachthemd benutze.“, gab sie grinsend von sich. „Ich gehe mal kurz ins Bad. Eine Zahnbürste und so findest du Alles in meine Badschränkchen. Bediene dich einfach und fühl dich wie zu hause.“, damit verschwand sie erst im Schlafzimmer und danach im Bad. Eine viertel Stunde später blieb Micha der Mund offen stehen vor staunen. Alex hatte sich abgeschminkt, ihre Haare waren ganz weich am Kopf und sie erstrahlte in einem wunderschönen hellblauen Neglige. Michi stotterte nur ein:“ Wow“ und verschwand daraufhin auch im Bad. Er durchwühlte Alex Spiegelschrank(räusper), suchte sich ein paar Sachen heraus und machte sich schnell fertig. Da entdeckte er das Parfüm was er so liebte. Er roch vorsichtig daran und merkte sich den Namen: Puma Jamaika women. Dann kehrte er, nur mit Boxershorts und Alex T-Shirt mit der Aufschrift: attraktiver, muskulöser Mann mit Sonnenbrille gesucht!!! Das T-Shirt hatte Alex sich auch nur wegen der Aufschrift gekauft.

Alex kam mit Decken und Kissen beladen aus ihrem Schlafzimmer. „ich penn auf der Couch, du kannst es dir in meinem Bett gemütlich machen.“ Michi der dieses Angebot mehr als gerne angenommen hätte, allein schon der Gedanke einmal in ihrem bett liegen zu können versetzte ihn eine andere Welt. „Quatsch, wenn du mir schon Asyl gewährst schlafe ich ja wohl selbstredend auf der Couch und da gibt es auch keine Diskussion.“ Er nahm ihr Bettzeug und trug es in ihr Schlafzimmer zurück und legte es dort auf ihr schönes Futonbett. Er schaute sich um und erstarrte fast: Alles war in dunkelrot geschmückt, mit Rosen verziert und über Alex Bett war ein Netz in dem viele kleine Herzen und Rosen steckten…

Dann war doch ein schöner Spiegel in Herzform auf dessen Ablage Schminke ò Masse lag und ein kleines Foto von ihnen in einem Rosenrahmen stand. Zudem duftete es herrlich. Er legte die Decken ab und riss sich aus diesem schönen Anblick los, indem er das Zimmer wieder verließ.

Er ließ sich wieder neben Alex auf die bereits ausgeklappte und hergerichtete Couch fallen.“ Du bist echt ein Engel und hast ein sehr stilvoll eingerichtetes Schlafzimmer. Richtig zum entspannen.“ , meinte er zaghaft. Sie wurde wieder leicht rot: „Naja, soooo toll ist es auch nicht. Sieht ja schließlich im Moment eigentlich eh keiner außer mir. Und noch mal Tschuldigung für das ganze Chaos hier. Ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet noch männlichen Besuch zu bekommen.“ „Zähle ich denn zu männlichem Besuch, nicht zu seelischen Krüppeln?“, fragte er grinsend. „Nein, du bist soweit ich weiß doch männlich, das will ich zumindest mal hoffen ;-) und ich finde es toll wenn Männer einer Frau gegenüber zeigen könne, dass nicht alles nur Sonnenschein ist. Das ist doch dann nur unnötiges und abweisendes Machogehabe, wenn sie das leugnen. Eine Frau verliebt sich nicht nur in das Äußere von einem Mann, sondern hauptsächlich in sein Inneres und deswegen werden meiner Meinung nach auch so oft Freunde ein Paar.“ „Finde ich gut, das könnte wohl so sein.“ Alex legte den Kopf zurück und knackste dabei mit ihrem Nacken. Michael setzte sich sofort hinter Alex und fragte sie höflich ob er sie massieren dürfe. „Das wäre toll, sofern du mich nicht dabei nicht erdrückst.“, erlaubte sie es lachend. Er legte ganz vorsichtig seine Hände auf ihre Schultern. Sie schob daraufhin die eh schon sehr schmalen Träger ihres Negliges über ihre zarten und trotzdem leicht muskulösen Schultern, sodass Micha besser massieren konnte. Micha konnte echt gut massieren, dass hatte er von seiner Mutter mal beigebracht bekommen. Es tat Alex richtig gut, denn sie war sehr verspannt im Nackenbereich und schon allein seine Berührungen taten ihr gut. Auch Michi der anfangs etwas verkrampft war tat es gut Alex weiche Haut zu berühren. Nach einer Zeit schlief Alex in Michis Armen ein. Er schob ihr ihre Träger wieder hoch und legte sie vorsichtig an sich. Er verweilte in dieser für ihn sehr angenehmen Position ein halbe Stunde, bevor er die kleine, schlafende Person in ihr Bett trug und dort vorsichtig zudeckte.

Danach ging er noch einmal ins Bad und legte sich anschließend in sein Couchlager.

Am nächsten Morgen wachte er früh auf. Als erstes schlich

er auf Zehenspitzen in Alex Schlafzimmer, indem diese wie

eine Prinzessin ganz friedlich in ihrem Bett schlief. Er

schloss die Zimmertür leise und schlich dann ins Bad wo

er sich umzog und schnell wusch um sich danach zum nahe

gelegenen Bäcker auf zu machen. Diesen hatte er auf

der Hinfahrt nur ganz beiläufig registriert, konnte sich

jetzt aber wieder an ihn erinnern. Er joggte hin, sodass er

weniger als zwei Minuten brauchte. Die Frau an der Theke

gab ihm 6 frische Brötchen mit denen er sich wieder zu Alex

aufmachte. Vorsichtig öffnete er die Haustür mit seinem

Dietrichset, da er Alex nicht wecken wollte und natürlich

auch keinen Wohnungsschlüssel hatte.

Da er darin Übung hatte klappte es bei ihm so gut, wie bei einem andern mit Schlüssel. In der Küche legte er die Brötchen in eine Schale, stellte diese Auf ein Tablett und füllte dieses noch mit anderen Frühstückssachen wie Marmelade an. Als dies fertig war und er noch kein Lebenszeichen von Alex gehört hatte, nahm er eine Pfanne und machte Spiegelei. Die Pfanne spülte er schnell wieder als er fertig war und räumte sie wieder ordnungsgemäß in ihren Schrank.

Er brachte das voll gepackte, herrlich nach Kaffee duftende Tablett zu Alex. Er setzte sich neben sie und strich ihr ganz zaghaft über ihre Wange während er ganz lieblich “Guten Morgen Barbie, aufstehen“ flüsterte. Sie öffnete verschlafen ihre Augen und blickte total verklärt, was nach Michas Aussage, ganz herrlich in ihren zarten Gesichtszügen aussah. „Es gibt Frühstück“, sagte Michi während er ganz behutsam sein Tablett auf Alex Beine stellte. „Morgen Micha, ohh das ist aber lieb, warst du extra beim Bäcker?“, gab Alex noch sehr müde von sich. „Naja, ich laufe morgens sowieso immer zum Bäcker und von dir aus ist es ja nicht weit.“ Alex rutschte ein Stück in ihrem Futonbett zu Seite und machte eine einladende Geste. „Jetzt stell dich nicht an, sondern komm und hilf mir bitte diesen Berg von köstlichem Essen zu vernichten.“, sagte sie unterstützend. Micha folgte der Einladung und freute sich innerlich so sehr, denn das war einer seiner größten Wunschträume: Neben Alex im Bett zu liegen. Zusammen genossen sie das Frühstück und fingen schon wieder an rum zu albern. Alex klaute sich einfach Michis gerade belegtes Brötchen vom Teller und dieser versuchte es sich in einzelnen Bissen wieder zu holen. Alex musste so lachen, dass sie aus versehen ihren Kaffee verschüttete. Dieser landete mitten auf Michis Glatze, weil dieser sich gerade nach vorne gebeugt hatte. Nun konnte Alex wirklich nicht mehr. Der Kaffee lief Micha ganz gleichmäßig den Kopf herunter. Sie nahm sich schnell ein T-Shirt, was noch von gestern herumlag, und tupfte damit behutsam Michis Kopf ab. Er ließ alles mit sich machen, solange es nur seine Alex war, die ihn mit Kaffee überschüttete, ihn abtupfte, ja sogar seine heißgeliebte Sonnenbrille abnahm.

Nach dem ausgiebigen, gemütlichen, lustigen Frühstück machten sie sich getrennt fertig. Michi duschte nur kurz und Alex war mit ihren 30min für eine Frau auch recht kurz im Bad. Ihr Neglige hatte sich eine enge Jeans, die ihr mal wieder hervorragend stand, ein türkises, leicht ausgeschnittenes Oberteil und passende Kette und Ohrringe verwandelt. Zudem war ihren schönen Augen durch einen dünnen, türkisen Kajalstrich betont worden. Michi staunte nicht schlecht, als Alex das Bad verließ. Er schnappte sich schnell die Skodaschlüssel, bevor Alex sie erreichen konnte. Grinsend fragte er:“ Suchst du deine Autoschlüssel?“ „Nein, ich suche sie nicht sondern würde sie gerne wieder haben.“, sagte Alex während sie versuchte an den Schlüsselbund zu kommen, den Micha hochhielt. „Ey, das ist gemein. Ich komme nicht so hoch.“, meinte sie während sie hochsprang um sie wieder zu erlangen.

Denn was Michi nicht wusste und auch nicht wissen sollte war, dass man den kleinen Herzanhänger aufklappen konnte. Denn dieser beinhaltete ein Bild von ihm und das er dann eins und eins zusammen zählen konnte war klar. Sie griff hinter sich auf den Tisch, auf dem  Michis Sonnenbrille lag. Diese hielt sie ihm vor die Nase: “Ich tausche Sonnenbrille gegen Schlüssel.“, schlug sie kess vor. „Ok, da lässt sich wohl nichts machen.“, sagte Michi der aus Angst um seine Sonnenbrille, die er gerade eben abgelegt hatte, weil er im Badezimmer war, bereit war den Tausch durchzuführen. So bekam jeder das was er wollte: Michi setzte sich schnell seine Sonnenbrille wieder auf und Alex steckte erleichtert die Schlüssel in ihre Hosentasche. „Wir müssen langsam los Frau Rietz.“, meinte Micha auffordernd.

Sie gingen in den Flur wo Alex eine kleine Tür öffnete. Micha staunte nicht schlecht, als er sah was sich dort verbarg. Es war ein kleiner Raum dessen Wände von Regalen geschmückt waren. Und soweit das Auge sah nur Schuhe!!! Alex ging zielstrebig auf ihren neuen ebenfalls türkisfarbenen Stiefel mit Miniabsatz zu und zog diese an. Das Michi vor lachen nicht auf dem Boden lag, grenzte schon fast an ein Wunder. Er hielt sich die Hand vor den Bauch und hatte die Augen geschlossen, weil er nur noch Lachen musste. Sie nahm sich ihren ebenfalls neuen, weißen, sehr taillierten Ledermantel von der überfüllten Garderobe. Sie sah einfach nur modisch und gigantisch aus, aber dies merkte Michi nicht weil er immer noch Probleme hatte, damit klar zu kommen wie verrückt Frauen nach Schuhen sind. Dann ging sie noch schnell zu einem Schrank, öffnete diesen und angelte sich eine türkise Handtasche heraus. Diese füllte sie schnell mit Portomanaie, Handy, etwas Schminke, Taschentücher, I-pod… „Guckst du dir eigentlich an was du in deine Tasche stopfst?“, fragte sie Micha der sich halbwegs von seinem Lachanfall erholt hatte. „Nö, nicht wirklich, da ich das jeden Tag mehrfach mache, geht das nachher wie von allein.“, antwortete sie.

Sie gingen raus und stiegen beide gut gelaunt in den blauen Skoda von Alex ein, da Michas noch vor dem K11 parkte. Sie waren wie immer unter den Ersten die im K11 ankamen. Alex ließ sich auch ihren Stuhl fallen und Michi setzte sich auch auf seinen. „Ich hab mich noch gar nicht richtig bei dir bedankt“, meinte Micha: „Es war echt voll lieb das du für mich da warst und vor allem, dass ich bei dir schlafen durfte. Das hat mir echt gut getan.“  „Hey du bist mein bester Freund, da ist ja wohl total klar, das wir über alles reden können, das ich für dich da bin und das du auch mal bei mir schläfst. Mir hat der Abend gestern gut gefallen und ich würde mich freuen, wenn du noch mal bei mir schläfst.“

Nach einer drei viertel Stunde betrat wie immer Branco das Büro. Er guckte Michi genervt an und sagte: „Morgen Alex, gut geschlafen?“ „Jipp, danke der Nachfrage und du?“, meinte Alex. „Nee, ich kann auch nicht klagen. Ich geh mir mal Kaffee holen, soll ich dir einen mitbringen?“, diese lehnte aber dankend mit der Ausrede sie habe heute schon welchen gehabt ab.

„Hey Branco, können wir mal unter vier Augen reden? Ich hab mich nämlich gestern ziemlich dumm benommen.“ Branco überlegte kurz, entschied sich aber dann Michas Angebot anzunehmen. Alex entschuldigte sich schnell taktvoll mit: „Ich bin mal bei den Kollegen, mal gucken ob ich denen bei ihrem Fall helfen kann. Das könnte dauern.“ Michi sagte: „Danke“ und zwinkerte ihr zu. Er fing an mit:

M: Hey Branco, gestern die Aktion von mir war voll der Müll. Ich war total gereizt aber so was hätte mir echt nicht passieren dürfen. Vor allem nicht bei meinem Freund.

Er gab Branco eine Tüte Gummibärchen die er vorher aus dem Automaten gezogen hatte.

B: Danke Micha, ach ist ja nicht so schlimm, aber ich hatte ehrlich gesagt schon ziemlich Respekt vor dir, als du so ausgeflippt bist. Aber wieso hast du so empfindlich auf meinen Kommentar reagiert?

M: Nun ja, du hast ja angedeutet, dass ich letzte Nacht einen Frau bei mir hatte. Und das stimmte nicht, aber ich will halt nicht das ihr denkt, dass ich so ein Macho bin der sich jeden Tag mit einer Anderen vergnügt. Auch wenn ich manchmal so wirke. So bin ich wirklich nicht. Und ich will nicht das du so von mir denkst aber auf gar keinen Fall Alex. Das wäre für mich die Hölle.

B: Das denke ich wirklich nicht von dir Micha und das war auch nur als Gag gemeint, und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Alex so von dir denkt. Seid ihr denn so gut befreundet, dass du deswegen so Angst hast?

 M: Unsere Freundschaft hat schon so einiges ausgehalten. Sie ist immer für mich da. Wir haben immer über alles geredet. Fast alles…

B: Micha, auch wenn es jetzt dumm klingt, besonders weil ich jünger bin, aber kann es sein das du für Alex mehr als für eine gute Freundin empfindest?

M: Erstens sie ist keine gute Freundin sondern meine Beste und zweitens, versprich mir bitte das du keinem etwas sagst, vor allem nicht Alex, ja das kann gut sein, sogar sehr gut.

B: Das wusste ich nicht Michael, sonst hätte ich nie so was Dummes gesagt. Unter diesen Umständen verstehe ich dich total. Ich würde ich auch nicht wollen, dass die Frau die ich liebe denkt, dass ich so Kerl bin der mit allem nur ins Bett will. Entschuldigung noch mal.

M: Nein, du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich habe total überreagiert und du kanntest die Situation nicht. Und selbst wenn du es gewusst hättest, war meine Reaktion trotzdem falsch.

B: Na ja demnächst überlege ich bevor ich was sage. Und übrigens finde ich, dass ihr ein Traumpärchen wäret.

M: Das freut mich, aber daraus wird wohl nie was.

B: Wieso denn nicht?

M: Ich hab es mit Frauen etwas schwerer als du. Mir liegen die leider nicht zu Füßen. Für dich wäre es kein Problem Alex zu bekommen, aber für mich ist es ein Ding der Unmöglichkeit. Ich ein alter, grober Mann mit Falten und der nichts anderes kann als andere mit seinen dummen Sprüchen zu nerven und zu verletzen und… Nein ich werde nie auch nur die klitzekleinste Chance bei ihr haben, auch wenn so etwas schwer für dich zu verstehen ist, du der so jung bist, dich so benimmst, so aussiehst, mit deinem berühmten Dackelblick, deine Einfühlvermögen du bist einfach der Typ Mann, den sich jede Frau wünscht. Naja…

B: Hey Micha, jetzt mach dich selbst mal nicht schlechter als du bist. Du bist nicht alt und benimmst dich auch nicht so und Alex vertraut dir ihre geheimsten Sorgen an. Also so wenig Einfühlungsvermögen kannst du gar nicht haben. Ich habe noch nie mit Alex über ganz persönlichen Kummer o.ä. geredet. Außerdem bist du sportlich, sehr intelligent, hast einen Menge Humor, bist richtig männlich, hast viele Muskeln du bist doch so ein ideal für die Frauenwelt.

M: Ist ja echt lieb von dir Branco das du es versuchst. Aber das ist eine andere Geschichte. Also verzeihst du mir mein dummes verhalten?

B: Schon vergessen.

Sie umarmten sich kurz freundschaftlich und Branco machte sich auf zum Kaffee holen und Micha setzte sich auf seinen Stuhl und rief Alex an.

 M: Hi Alex

A: Hi du. Und wie ist es gelaufen?

M: Super wir haben uns vertragen und Branco ist Kaffee holen. Ich hab mich erst entschuldigt und ihm dann ein paar Sachen erzähl, die mein Verhalten erklären aber es in keinster Weise entschuldigt. Unter den neuen Umständen hat er meine Reaktion verstanden.

A: das hört sich doch mal gut an. Ich komm vorbei, ok?

M: klar ich freue mich immer über Gesellschaft und Branco bleibt eh in der Kantine bei Jan so wie ich ihn kenne.

A: na dann will ich dich mal aus der Einsamkeit befreien.

M: tschau

A: cu

Michi grinste breit während er auflegte und da betrat auch Alex schon das Büro. „ na was grinst du denn so?“, fragte sie ihn. „Nichts Besonderes. Ich bin einfach nur froh, das das mit Branco geklappt hat und gestern war auch echt schön, denn ich hab schon lange nichts mehr abends unternommen.

 Alex setzte sich an ihren Schreibtisch und redete noch ein bisschen mit Micha, als plötzlich dessen Telefon schellte.

„Naseband, K11“, meldete er sich. Er telefonierte kurz und meinte dann: „Komm Alex, wir haben einen neuen Fall.“ Die beiden gingen gemütlich zu Michis Auto. An der Unfallstelle befragten sie kurz einen Zeugen, holten sich die ersten Informationen von der Spusi und vom Doc und einigten sich dann darauf, dass Alex zu den Angehörigen fahren sollte, und das Michi derzeit versuchen sollte, den Halter eines Pkws zu orten. Alex nahm den silbernen Skoda und Michi fuhr anschließend mit einem Streifenwagen wieder aufs K11. Als Alex wieder an einer roten Ampel anhalten musste, kurbelte sie ihr Fenster runter um wenigstens etwas frische Luft zu bekommen. Da wurde sie plötzlich von einem parallel wartenden Autofahrer angeschrieen:“ Sie und ihr beschissener Mann mit ihrem dummen Auto sie sind ja nur krank.“ Alex guckte diesen nur etwas verwirrt an, trat dann aber aufs Gas, weil die Ampel glücklicherweise auf grün umschaltete. Sie fuhr zu den Angehörigen, überbrachte die Botschaft und befragte sie. Es waren die üblichen Informationen die sie wie immer bekam. Zum Schluss suchte sie noch im Zimmer der Toten nach Hinweisen, fand aber keine und zog deswegen in Richtung K11 ab.

Dort angekommen ging sie ins Büro, indem sie erst mal Kaffee aufsetzte. Sie wurde von Michi begrüßt, bei dem ein Lächeln über das Gesicht huschte, als er seine Kollegin sah. Sie setzte sich hin und er teilte ihr mit, dass man den Halter ermittelt hatte und das dieser gerade von Herrn Kirkitadse verhört wurde. Alex fragte Micha, ob sie nicht hingehen und helfen sollten. Doch Micha meinte: „Nee, nee der Branco ist mit dem da.“ „Na das überzeugt mich jetzt“ sagte Alex mit einem Grinsen und zwinkerte Micha zu. „Der Kaffee ist fertig, hast du auch eine Tasse für dich gekocht?“, fragte Michi während er sich genüsslich den Kaffee einschüttete. „Du bist echt dreist. Du hast dir keinen Kaffee bestellt und deswegen habe ich auch nur eine Tasse gekocht. Wohlgemerkt für mich.“, meinte sie kopfschüttelnd aber trotzdem gut gelaunt. Micha hatte wie immer in der rechten Hand seine Zigarette und der linken seine Kaffeetasse. So ging er herüber zu Alex und stellte ihr seine Tasse hin. „War nur ein Scherz.“, meinte er während er aus Versehen Alex den Qualm ins Gesicht blies. „Boah Michi. Ich hab ja nichts dagegen das du rauchst, aber das muss ja wohl wirklich nicht sein oder?“, sagte Alex zu ihrem Kollegen. „Oh Entschuldigung, das wollte ich wirklich nicht. Tut mir Leid, sry Alex.“, entschuldigte er sich mit einem traurigen Blick. „Ist ja nicht schlimm, du guckst ja, als ob du mich überfahren hättest.

Ach ja wo wir grad beim Thema sind: So ein Vollidiot hat mich voll dumm an einer Ampel angemacht. Der meinte irgendwas von: du, dein Mann und dein Auto ihr seid voll krank. Irgendwie so in der Art war’s glaub ich.“ Michael zuckte zusammen. Er wusste genau was dieser Fahrer gemeint hatte, er schien zu denken, dass Alex seine Frau war. Der Gedanke stimmte ihn glücklich und ein Lächeln zog seine Mundwinkel hoch. „Was gibt’s denn da zu grinsen, Herr Naseband?“, fragte Alex ihn. „Nicht, nichts.“, wehrte er ab. „Du musst es wissen.“, sagte diese verständnislos. Sie arbeiteten noch an dem Fall, als Branco grinsend hereinkam: „Er hat gestanden.“ „Super Branco.“, lobte Michi seinen Laufboten.  Er bekam von Alex eine mail: jetzt lass ihn bloß in Ruhe, er ist so stolz. Jmb hdl Alex.

Dies fand Micha lustig aber er sah nur das vorletzte Wort: Hdl. Das hatte er Alex auch. Sogar noch viel mehr, als sie es sich erträumt hätte. Er schrieb schnell zurück: nee, mach ich schon nicht. Hdl, too Mich. Nun war es Alex die auf Wolke sieben geholt worden war. Wie schön waren doch diese kleinen, netten Abkürzungen am Ende von mails.

 Da sie ihren Fall heute schnell gelöst hatten und den ganzen Aktenkrempel die letzten Tage über erledigt hatten riefen sie kurz bei Herrn Kirkitadse an um zu fragen ob sie heute nicht schon etwas früher gehen könnten. Dieser erlaubte es bereitwillig, schließlich war es ja Frau Riiiiietz gewesen die ihn darum gebeten hatte. Sie verabschiedeten sich von Branco, der  meinte er würde was zu Jan gehen. Michi bot an Alex noch nach Hause zu Fahren. Diese nahm das Angebot dankbar an. Sie fuhren wie schon bereits gestern zu Alex. Auf dem Weg waren wie immer viel zu viele rote Ampeln. Und an einer sprach sie wieder der Irre an:“ Ihrer Frau wird es nicht besser ergehen als meiner, da sorg ich für.“ Micha bekam einen Schrecken und auch Alex war die Sache nicht mehr ganz koscher. „Ey, das war der Typ von dem ich dir erzählt habe“, meinte Alex aufgeregt. Michi atmete nur tief aus und hoffte innigst, dass nichts passierte. Sie fuhren ohne einen weiteren Zwischenfall weiter, bis sie kurz vor Alex Wohnung angelangt waren. Michi wollte gerade durch die scharfe Rechtskurve fahren, als von der anderen Seite ein Auto mit Mordsgeschwindigkeit angerast kam auf ihrer Spur fuhr.

Es war der verrückte von der Ampel. Michael reagierte blitzschnell und da er ein guter Fahrer war schaffte er es seinen Skoda in Bruchteilen einer Sekunde ganz nach links zu ziehen, da der andere Wagen ganz rechts Außen fuhr. Einen kleinen Aufprall konnte selbst er nicht verhindern und als er dies merkte, schmiss er sich vor die perplexe Alex, die die ganze Situation noch nicht realisiert hatte. Er schlug mit dem Hinterkopf gegen die Beifahrertür und mit der Stirn gegen das Handschuhfach. An seinem kopf klafften offene Wunden, aber die Hauptsache war, das

Seiner Alex nichts passiert war. Er bog in ihre Einfahrt ein und das erste was er fragte war: „Hey Alex, Mäuschen, geht’s dir gut?“ „Mir schon, du hast mich ja beschützt, aber du kommst erst mal mit hoch zu mir, ich werde dich jetzt mal verarzten.“, meinte diese und schloss die Haustür auf. „ danke das ist echt lieb von dir.“, sagte er und folgte ihr wie ein Lamm seinem Hirten.

A: Komm setz dich mal auf den Stuhl dort. Ja, genau so.

M: Hey, das ist ja nicht nötig, das geht schon.

A: Ich seh wie das geht. Du hast offene, blutende Wunden.

    Achtung, ich sprüh jetzt was Desinfektionsspray drauf.                               Das könnte aber brennen.

M: Nicht schlimm.

Jeder normale Mensch hätte jetzt um sein Leben geschrieen, aber Michi biss sich nur auf die eh schon blutende Lippe.

A: Bist ja ein richtig tapfrer Held.

Sie verband ihm den Kopf und versuchte einige Wunden mit einem Klemmpflaster zusammen zu halten. Zudem klebte sie die vielen blutenden Stellen auf der rechten Seite zu.

Alex fragte Michael: “hast du Hunger?“ „Wenn ich ehrlich bin nicht wirklich, aber iss du dir mal was. Du kannst es vertragen.“, meinte Micha und zwinkerte Alex zu. „Nee ich hab auch irgendwie keinen Hunger“, meinte diese: „Bist dir wirklich ganz sicher, dass ich dich nicht zu einem Arzt bringen soll?“ Er versicherte ihr, dass das nicht nötig sei.

Sie setzten sich gemütlich auf die Couch und kuschelten sich unter die Decken, die vom Vortag noch da waren. „Hey…, fing Michi langsam an: du hast mir doch gestern angeboten mit dir zu reden, steht das Angebot denn immer noch?“

Alex antwortete: „Ja klar.“ Michi begann: „ Am besten ich fange vorne an: Es fing an dem Abend an wo wir noch ein Bierchen trinken waren. Nachdem ich dich nach Hause gebracht hatte, ging ich noch mal in die Bar und betrank mich dort. Wieso, das kann ich dir leider nicht sagen. Nun gut auf jeden Fall fuhr ich dann nach Hause und auf dem Heimweg hörte ich etwas scheppern. Am nächsten Morgen versuchte ich den vorherigen Tag zu rekonstruieren, doch ich scheiterte kläglich. Ich dachte nicht weiter darüber nach, aber auf dem Weg zur Arbeit wurde ich von einem anderen Autofahrer beschuldigt, gestern seine Frau (er schluckte) überfahren zu haben. Ich war mir nicht sicher, ob der Fahrer wirklich mich meinte, da er nur einen Skodafahrer ansprach. Trotzdem ließ mich der Gedanke, dass ich gestern Nacht vielleicht eine Frau umgefahren habe, keine Ruhe. Mir war es ehrlich gesagt zu peinlich mit dir darüber zu Sprechen, weil ich nicht wollte, dass du denkst das ich mich hemmungslos Besaufe und das ich ein Mörder bin. Zudem hoffte ich innigst, dass dieser Mann nicht mich gemeint hatte. Aber das ging zu weit. Ich hätte dich niemals in solche Gefahr bringen dürfen. Aber ich hab das echt nicht geahnt, es  tut mir so Leid Alex.“

Alex musste erst einmal Schlucken, denn was Micha erzählte klang schon recht heftig. Sie begann: „Hey Michi, wir bekommen das schon hin. Mir ist doch überhaupt nichts passiert, um mich brauchst du dir keine Sorgen zu machen, aber noch mal zu dem Vorfall: Bist du dir sicher, bzw. kannst du dich daran erinnern, dass  du die Frau angefahren hast?“ „Nein das kann ich nicht. Ich weiß nur noch, dass an diesem Abend irgendetwas ungewöhnlich war auf der Autofahrt. Aber was,…?“, antwortete ihr Micha. „Wir bekommen das schon hin Micha. Wir passen gut auf und zusammen bekommen wir dann heraus, was in der Nacht wirklich geschah, ok Micha?“ Er nickte: „Es ist echt super lieb von dir, dass du mir helfen willst, aber ich verstehe nur all zu gut, wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst.“ “Micha, jetzt laber keinen Müll, ich helfe dir das ist ja wohl klar und es steht ja auch nicht fest, dass du die Frau überfahren hast. Du bist mein bester Freund und Kollege, da ist das ja wohl selbstverständlich.“ Sie legte vorsichtig ihren Arm um Micha der wie ein Häufchen Elend auf der Couch hockte.

„Oh Alex du bist echt so lieb. Es tut mir echt gut mir dir zu Reden und zu wissen das du für mich da bist. Ich kann dir gar nicht beschreiben wie mir das hilft. Auf dich kann man echt immer zählen. Du bist die Größte“ „Naja, groß bin ich zwar nicht, aber danke, mich freut das echt. Wahre Freunde müssen halt zusammen halten. Und ich weis auch, dass du es im Gegenzug genauso machen würdest, denn auf dich kann ich mich immer verlassen. Du bist ein Engel und ich finde es super, dass du den Mut hattest mit mir darüber zu Sprechen, obwohl es dir peinlich war. Es war aber das Beste. So können wir zusammen darin ermitteln und wenigstens darüber reden.“ In diesem Augenblick klingelte Alex Handy. Sie nahm ab, wechselte kurz ein paar Worte und schaute dann traurig Michi an: Das war Branco, er hat ein Problem mit meinem PC, ich muss noch mal ins Büro.“ „ich komme mit sagte Michi und hatte sich schon wieder vorsichtig seinen schwarze Lederjacke angezogen. Sie fuhren ins K11 und Alex schaffte es, das Problem innerhalb von ein paar Minuten zu lösen. Da sie schon einmal da waren wollten sie aber auch noch ein paar Minuten bleiben, da noch Kaffee übrig war.  Branco verzog sich mit den Daten, die er nun endlich hatte. Alex fing noch mal an mit Michi zu Reden:“ Ich wollte mich bei dir noch mal herzlich bedanken, dass du mich gerettet hast. Das hätte hundert Prozent kein anderer  gemacht. Du hast Schädelverletzungen und vieles andere in Kauf genommen, bloß damit ich mir nicht wehtue. So was ist nur süß. Ich bin dir echt dankbar, das kann ich dir gar nicht sagen.“, sagte Alex und gab ihm einen ganz kurzen, mehr gehauchten Kuss auf die Wange, zum Dank. Micha wurde ganz rot und verlegen. „Ohh, ähh danke. War doch klar, das ich das mache.“, stotterte der nun vollends glückliche Michi: „Das wäre aber echt nicht nötig gewesen, Alex“ „Naja war auch nur ein kleiner Dank für meinen Retter. Ich wollte dir damit nicht zu Nahe treten.“, meinte sie daraufhin. „Nein, darüber würde sich jeder freuen. Danke noch mal.“ Nun grinsten sich die beiden etwas verlegen an und just in diesem Moment betrat Branco das Büro. „Ohh ich wollte nicht stören.“, meinte dieser entschuldigend. „Nee du störst überhaupt nicht, Branco. Wir mussten gerade etwas schmunzeln. Ich habe nämlich erfahren, dass

 wir bald noch eine zweite Assistentin zugestellt bekommen. Du errätst nicht wer.“ Branco checkte nichts, guckte auch so und fragte dann: „Ja wen denn?“ Jetzt fiel auch Alex der gestrige Anruf von Kirki ein: „So eine Nicole glaub ich.“ Branco klappte die Kinnlade herunter. Micha hielt sich nur noch seinen Bauch, denn der musste heute schon so einige Lachanfälle ertragen. Er wusste genau, dass Branco diese Nicole gut leiden konnte. „Sie wollte jetzt gleich kommen“, sagte Micha. Branco erstarrte fast: “Was, ähh, wie bitte?“ Er musterte sich von oben bis unten und zupfte seine Klamotten zurecht. „Naja, war auch bloß ein Gag, dass sie jetzt gleich schon kommt. Du kannst dir dein T-shirt wieder faltig machen, sie wird frühestens Morgen oder Übermorgen kommen.“ Er atmete erleichtert auf. Branco war nicht der Typ von Mensch, der seine Gefühle verheimlichen konnte. Man sah ihm seine Laune immer an, das war teilweise echt praktisch für Micha und Alex. Branco verzog sich grinsend, er müsse mit Jan etwas wegen den Obduktionsberichten besprechen, versuchte er ihnen dabei weiszumachen.

Sie ließen ihn gehen, denn er störte im Moment eigentlich nur.

Gerade als Micha mit seinem Stuhl zu Alex rüberrollen wollte, klingelte sein Telefon:

M:Naseband,K11

K: Hallo Herr Naseband

M: Guten Tag Hr. Kirkitadse, gibt es einen besonderen Grund für ihren Anruf?

K: Ich wollte sie nur fragen, ob sie vielleicht ein Geständnis zu Protokoll aufnehmen könnten, weil sie ja im Moment keinen Fall haben.

M: Ja klar, das übernehmen wir.

K: Ich schicke ihn sofort vorbei, ok?

M: Ja das ist ok.

K: Sie halten mich auf dem Laufenden.

M: Ja, auf Wiedersehen

 

Alex hatte alles mitgehört, weil Micha das Telefon auf laut gestellt hatte. Schon klopfte es an der Tür. Micha bat die Person herein und bot ihr den Zeugenstuhl an. Micha fing an die Frau zu befragen und Alex tippte alles mit.

M: Nun wie heißen sie zuerst einmal?

JS: Ich heiße Janice Schmidt

M: Wo wohnen sie?

JS: In München, Rosengasse 15

M: Wie alt sind sie?

JS: 29

M: Familienstand?

JS: Ledig

Also wieso sind sie hergekommen?

JS: Also ich fange am besten von vorne an...

M: Das wäre gut…

JS: Als ich vorletzte Nacht, so gegen 3.40 schätze ich auf der Landstraße fuhr, war ich zu schnell und dann…die Frau schniefte…Da lief auf einmal diese Frau mitten auf die Straße und ich konnte nicht mehr abbremsen. Ich stand total unter Schock und hatte nur noch Panik und wollte weg. Da kam sofort ein Mann, dessen Wagen am Straßenrand parkte und nahm die Frau von der Kühlerhaube. Ich hatte solche Angst und als ich hinter mir noch einen silbernen Skoda sah, so einen Wagen fahre ich nämlich auch, dachte ich, dass er sich wohl darum kümmern würde. Er bremste hinter mir ab und da war der Mann mit der Frau im Auto schon vor mir auf der Straße. Ich fuhr einfach nach Hause, weil ich nicht wusste was ich machen sollte. Es tut mir alles so wahnsinnig Leid.

Micha währe vor Freude fast in die Luft gesprungen.

M: Ok sie können dann gehen, wir melden uns dann bei ihnen.

Die Frau verließ das Büro.

Micha viel ein mega, riesen Stein vom Herz. Er sprang von seinem Stuhl auf, genau so wie Alex. Sie fielen sich glücklich in die Arme. “Ohh, ich bin so froh das das endlich vorbei ist.“, sagte Micha sichtlich erleichtert während sich eine kleine Freudenträne ihren Weg unter Sonnenbrille suchte. Er wischte diese schnell ab und nun gab er Alex einen Kuss auf Wange: „Ohne dich hätte ich das nie geschafft.“

„So und zur Feier des Tages kochen wir heute noch mal zusammen und genießen  dann den Abend, ok?“

M: Jipp, lass und abhauen, wir haben ja eigentlich schon frei.

A: Ja ok

Sie machten sich auf den Weg und fuhren mit Alex Skoda diesmal zu ihr. Micha kannte den Weg bereits auswendig und so waren sie innerhalb 7min da statt in 20. „Was Blaulicht so alles bringt, jetzt weiß ich endlich wofür das gut ist.“, sagte Michi und packte selbiges schnell wieder ins Auto und steig aus.

A: Nee, nee, nee. Was soll aus dir bloß  mal werden, Michael?

M: Och vill. Werde ich ja mal vernünftig.

A: Meinst du wirklich?

M: nö

Nun grinsten sie schon wieder. Alex beschloss, statt aufwendig zu Kochen, einfach ein Büchse Ravioli(Etikett unkenntlich gemacht ;-) ) zu öffnen.

Sie tat diese in die Mikrowelle und servierte sie zwar nicht so edel wie Michi aber trotzdem elegant. Sie aßen sie auf und kuschelten sich auf die Couch. Michi fing noch zaghafter als vorhin an: „Alex???“ „Ja?“, antwortete diese brav, ich muss dir was sagen. „Was denn?“, fragte sie Micha zurück.

„Ich habe dir gestern nur die halbe Geschichte erzählt. Nun, es fällt mir wirklich schwer, aber ich will endlich Klarheit schaffen, denn du hast ein Recht darauf zu Wissen was los ist. Ich habe mich nicht ohne Grund zulaufen lassen. Mir ging es an dem Tag nämlich nachher ziemlich dreckig. Also ging ich nochmals in die Bar um nach zu Denken. Dort wurde mir so einiges bewusst vor allem wie wenig Chancen ich bei der Frau hatte, die ich liebe. (Pause) Ich kanns nicht mehr verheimlichen:

Alex, ich liebe dich

 

Alex war eine Sekunde lang verwirrt doch dann sagte sie aus voller Überzeugung:

 

Ich liebe dich auch

 

Sie vielen sich in die Arme und gaben sich vorsichtig einen Kuss. Und dann immer wieder, bis sie schließlich engumschlungen knutschten. Alex fing ganz behutsam an Michi seine Sonnenbrille aus zu ziehen, und seinen obersten geschlossenen Knopf zu öffnen. Micha öffnete im Gegenzug dazu geschickt mit einer hand Alex Bluse und in der anderen, hielt er ihren Kopf den er noch immer mit Küssen übersäte. Er küsste sie immer tiefer, am hals entlang den Ausschnitt runter, bis zu ihrem Bauchnabel. Alex öffnete den Rest von Michis Knöpfen und zog ihm sein Hemd aus. Nun war sie es, die ihn leidenschaftlich abküsste. Sie zogen ihre Jeans aus und Michi nahm vorsichtig seine Alex auf die Arme und trug sie in ihr Prinzessinenbett.  Dort legte er sie ab und legte sich direkt daneben, bevor er ihr geschickt, mir einer Hand den BH öffnete. Sie revanchierte sich in dem sie ihm die Boxershorts auszog woraufhin er ihr den Slip klaute. Sie verbrachten ihre erste gemeinsame, wunderbare Nacht zusammen.

Am nächsten Morgen wurden sie aus ihren schönen träumen gerissen, als Alex penetranter Handywecker klingelte. Sie schaute auf die Uhr und merkte, dass sie sich beeilen mussten um noch pünktlich zu kommen. Sie weckte schnell ihren Michi, der mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht schlief, mit einem sanften Kuss. Er erwiderte ihn und so knutschten sie noch einige Zeit. Jetzt waren sie allerdings sehr spät dran und so mussten sie auf Frühstück oder Ähnliches verzichten. Sie zogen nur schnell ihre Klamotten vom Vortag an, Alex schnappte sich ihre Tasche die die Schminke enthielt und rannte zusammen mit Michi ins Bad. Dort  wuschen sie sich schnell und putzten sich die Zähne und Alex schmiss noch mehr Schminke in ihre Tasche. Sie rannten runter zu ihrem Skoda und bretterten  zum K11 los. Auf dem Weg schminkte Alex sich schnell und sprühte sich mit Parfum ein. Michi fragte scherzhaft “Soll ich jetzt etwa auch nach deinem Frauenzeug riechen? Du verpestest mich ja damit.“ „Tja, die härten des Lebens“; konterte Alex. Als sie im Büro ankamen war zum Glück noch keiner da.

Sie setzten sich auf ihre Stühle und holten die PCs aus dem Stand-by modus. Sie checkten ihre e-mails. Michi schickte Alex einen virtuellen Kuss per e-mail, woraufhin sie ihm einen Luftkuss zuwarf. Sie waren einfach nur glücklich. Michi setzte Kaffee auf und beschwerte sich, dass seine Tasse nicht gespült war. Alex bot ihm an, ihre zu benutzen, was er durchaus gerne annahm. “Du bist die hübscheste, süßeste, beste, intelligenteste Frau die ich kenne.“; meinte Micha zu ihr und sagte damit das was ihm am meisten bewegte. „Dankeschön. Du auch. Ich liebe dich.“, flüsterte sie zurück. Von Michi kam ein: „ich dich auch.“; und dann wandten sich die beiden doch noch mal ihrer Arbeit zu. Da betrat Branco, zwar wie immer eine ¾ stunde zu spät, das Büro. Heute durften Micha und Alex aber nicht meckern, weil sie selber erst vor einer viertel Stunde angekommen waren.  Aber sie hatten auch gute Gründe gehabt. Branco setzte sich, wie sie oft, auf den Schrank auf dem die Kaffeemaschine stand. „Morgen Micha, morgen Alex, habt ihr gut geschlafen?“, fragte ein gut gelaunter Branco. „Japp, das haben wir“, antworteten beide im Chor. Branco checkte es nicht und sagte: “Na dann. Ähh Michi, du hast da einen Kaffeefleck oder so am Hals.“ Micha nahm sich ein Taschentuch, wischte über seinen Hals und fragte: „Und ist es weg Branco?“ „nee warte mal kurz.“, sagte Branco und stand auf und ging hin zum Gucken. Als er es sah musste er lachen: „Nee so was geht auch nicht weg.“ Michi der das nicht verstand, nahm sich Alex Tasche von der Garderobe und kramte sich einen Spiegel heraus: „Das ihr Frauen auch immer so viel Müll mit euch rumschleppen müsst.“ Er schaute sich den vermeintlichen Kaffeefleck an und nun musste auch er grinsen. Alex die sich etwas denken konnte sich aber nicht sicher war, ging zu Michi herüber und betrachtete den Fleck und stimmte daraufhin in das Gelächter mit ein. „Also dass deine Nacht schlecht war, glaube ich ehrlich gesagt auch nicht.“, meinte Branco. Alex griff mit einer leisen Vorahnung nach dem Spiegel den Micha abgelegt hatte. Und sie sah genau das was sie befürchtete hatte. Auch sie trug ein Merkmal am Hals. Branco der es ausnahmsweise mal gemerkt hatte grinste nun noch mehr: “Ich sage besser: Ich glaube euch, dass eure Nacht nicht so schlecht war.“ Michi und Alex grinsten sich erst gegenseitig an und danach verlegen Branco. „Ist ja schon gut, jetzt guckt nicht so. Ist doch nichts Schlimmes. Das ist doch süß und toll und ihr passt einfach total gut zusammen. Keine Sorge, ich werde keinem auch nur ein Sterbenswörtchen erzählen.“, meinte dieser. Sie lächelten ihn dankbar an. Branco verließ nach dieser Unterhaltung das Büro, da er es wie immer vorzog, Jan von der Arbeit abzuhalten anstatt  selbst zu Arbeiten.

„Darf ich dich zum Mittagessen einladen?“, fragte Michi Alex nach einiger Zeit, weil diese genau so wenig wie er zu tun hatte. „Ja klar darfst du es, die Frage ist nur ob ich das Angebot annehme oder nicht.“, antwortete Alex. „Ok, dann auf lass uns ins „Il amore“ fahren.“, meinte er einfach ohne eine Antwort abzuwarten. Sie fuhren dort hin und bestellten sich Essen und einen Bordeaux.

A: Jaja im Dienst wieder Trinken.

M: Sonst verdurste ich ja.

A: Michi???!!!

M: Ok, ok. Ich sehe es ja ein, aber jetzt haben wir leider schon bestellt und außerdem sind wir nicht im Dienst.

A: Na dann.

Ihnen wurde das Essen serviert.

A: Mhm das sieht aber lecker aus

M: Guten Appetit!

A: dir auch und nochmal danke für die nette Einladung.

Währenddessen im Kommissariat:

Herr Kirkitadse saß an seinem Schreibtisch und versuchte vergeblich Herr Naseband anzurufen, weil dieser ihm noch einen Bericht zukommen lassen sollte, den er für die Gerichtssitzung, die gleich begann brauchte. Er wunderte sich da es sonst nicht seine Art war, Dinge nicht abzuschicken. Also ging er ins Büro von den beiden verliebten Kommissaren, traf diese dort aber nicht an. Auch ihr Assistent war nicht zu sehen. Nun vielleicht  haben sie einen neuen Fall, dachte sich Sewi. Er ging an Michas PC, welcher angeschaltet war, um dort nach dem Bericht zu Suchen. Als er auf den PC blickte erschrak er ein wenig, denn statt dem Hintergrund oder einem Word-dokument, war dort eine e-mail mit pinkfarbenem(!!!) Hintergrund und vielen Herzen. Da er von Natur aus neugierig war fing er an zu Lesen: Hi Michi

Wann geht dieser Tag endlich vorbei? Ich will nur noch nach Hause. Sollen wir heute Abend ins Kino gehen oder sollen wir uns lieber bei mir treffen? Ich liebe dich so sehr und muss immer an dich denken. So nun arbeite ich mal schnell weiter.

In love Alex

Herr Kirkitadse guckte den Bildschirm an, als ob dort Marsmännchen wären. Er konnte gar nicht glauben was er dort las. Da hatten seine Angestellten, die er nun schon so lange kannte ein Verhältnis und er hatte dies nicht gemerkt. Nun fiel ihm der eigentliche Grund seines Besuches wieder ein. Er suchte die Datei auf Michas Computer.

Währenddessen in Restaurant:

A: Boah, bin ich satt. Ich bekomme die nächsten zwei Tage keinen Bissen mehr herunter.

M: Schön, dass es dir auch so gut wie mir geschmeckt hat.

Der Kellner kam und Michi bezahlte, denn schließlich mussten sie wieder ins K11. Im Auto küssten sie sich noch mal kurz.

Während dem Rückweg redeten sie wieder:

A: Du Micha

M: ja?                 

A: Ich finde, dass wir privates und berufliches trennen sollten. Du auch?

M. Ja schon, aber wie meinst du das?

A: Also ich finde wir sollten jetzt nicht statt Büroarbeit nur flirten und so, obwohl mir das auch nicht gerade schlecht gefallen würde.

Dabei lächelte Micha sie an.

M: Das finde ich gut, weil wenn uns das beeinflusst kann es echt gut sein, dass einer von uns versetzt wird. Und das fände ich echt ziemlich besch…

A: Ja ich auch, deswegen. Und der Kirkitadse?

M: Ach der, der merkt das doch nicht, wenn wir uns nicht küssen oder so.

A: Naja stimmt.

M: Was ist denn mit anderen kleine Nettigkeiten wie Arm um dich legen, oder so? Willst du das lieber auch nicht, oder so was schon?

A: Das kannst du natürlich gerne machen, da freue ich mich doch. Du sollst mich jetzt auch nicht falsch verstehen, nur ich will halt nicht das wir uns mehr aufs private  als auf das berufliche konzentrieren, gegen einen Kuss mal zwischendurch habe ich nicht die geringsten Einwände.

M: So sehe ich das auch. Ich finde das vernünftig.

A: Dann will ich die Mittagspause noch schnell Ausnutzen.

Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange.

Kurze Zeit später kamen die beiden glücklichsten Menschen der Welt, so schienen sie im Moment zumindest, ins Büro. Micha hatte seinen Arm um Alex Taille gelegt, als sie das Büro betraten, weil Branco ja zwangsweise eingeweiht war. Doch als sie hereinkamen wurden sie freundlich von ihrem Chef begrüßt, der Michis Platz belegte. Alex und Micha traten automatisch einen Schritt auseinander und Micha zog auch seinen Arm wieder zu sich.

SK: Na, hat denn da jemand was zu verheimlichen? Sie müssen sich doch nicht verstecken.

Die beiden guckten ihn etwas verdutzt an, denn woher wusste er, dass sie zusammen waren?

SK: Ach sie fragen sich sicher woher ich dies weiß.

M und A im Chor: Ja

SK: Herr Naseband, sie wollten mir doch eigentlich den Bericht erstellen, den ich heute für die Gerichtsverhandlung „Scheffer“ brauche. Nun als ich diese nicht erhielt, rief ich bei ihnen an, doch es nahm keiner ab. So wollte ich sie persönlich aufsuchen. Doch sie waren nicht da, aber ihr PC war an. So wollte ich mir die Datei schnell suchen und ausdrucken. Doch sie hatten anscheinend ihr

e-mailprogramm nicht geschlossen, denn eine pinkfarbene mail mit Herzen, bedeckte den ganzen Monitor. Und als ich ihren Namen darunter sah, Frau Rietz, war mir die Sache klar. Aber nun mal eine kurze Zwischenfrage: Wo ist die Datei mit diesem Dokument.“

Micha rollte mit seine Augen und rief ganz genervt:“ Branco???“ Dieser kam daraufhin sofort ins Büro, weil er im Aufenthaltsraum vor ihrem Büro gewesen war.

B: Guten Tag, Herr Kirkitadse

SK: Tach Vukovic

B: Was ist denn los Michael?

M. Was hast du mit dem Bericht gemacht den ich dir eben  gegeben hab, mit dem Auftrag ihn persönlich an Herrn Kirkitadse auszuhändigen?

Branco wurde rot und guckte verlegen zu Boden. Er reichte Michi den Schnellhefter den er in der Hand hielt.

Dieser gab ihn an Herr Kirkitadse mit einer Entschuldigung weiter. Dann widmete er sich wieder Branco.

M: Ist es eigentlich so schwer, eine Akte von einem Büro ins nächste zu tragen ohne dabei mit irgendjemandem zu labern?

B: es tut mir Leid Micha, ich hab das einfach total vergessen. Kommt nicht wieder vor.

M: na ja, ist ja auch nicht so schlimm. Dann bring jetzt wenigstens diesen Bericht ins Archiv.

Er reichte ihm nicht eine Akte, sondern einen ganzen Stapel.

Branco verschwand trotzdem ohne Meckern.

SK: Danke für den Bericht, Herr Naseband

M: Entschuldigung, dass es so eine Verzögerung gab

SK: Ist ja nicht schlimm, außerdem war es ja nicht ihre Schuld. Nun aber zu ihrer privaten Situation

Alex und Micha blickten sich an

SK: Denken sie das sie es schaffen, berufliches und privates von einander zu trennen?

M: Na klar, das haben wir bis jetzt doch auch immer geschafft (Sewi wusste ja nicht das sie erst seit kurzem leiert waren)

SK: Das stimmt. Mir ist nie etwas darüber zu Ohren gekommen. Aber falls ich etwas negatives höre behalte ich mir vor einen von ihnen versetzen zu lassen. Ist das in Ordnung?

M: Das wäre total nett von ihnen

A: Wirklich vielen Dank

SK: Ich sehe jetzt auch keinen Grund sie auseinander zu reißen, denn es hat ja bis jetzt immer geklappt und sie sind ja ein eingespieltes Team. Aber jetzt darf ich erst mal sagen, dass ich mich natürlich für sie freue.

A: Danke schön

SK: so ich muss los ins Gericht.

A.u.M: Wiedersehen

Sie fielen sich in die Arme und waren glücklich und küssten sich.

Dann fuhren sie zu Michi. Der stieg aus und öffnete Alex Autotür und bat sie heraus. Er liebte es sie so zu hofieren und ihr gefiel es auch. Er bat sie rein in sein angeblich bescheidenes Reich. Doch das war es in keinster Weise. Michi residierte in einer prunkvollen Villa, die er von seinen Eltern geerbt hatte. Alex fehlten die Worte, denn mit so etwas hatte sie nicht gerechnet. Nun wurde ihr auch so einiges klar, unter anderem wo Michi sein ganze edles Verhalten wie das richtige Kellnern, das Öffnen der Autotüren und noch vieles mehr her hatte. Er legte wieder den Arm um sie und so gingen sie den Weg entlang der zur Michis Haustür führte, weil die auffahrt nicht bis dorthin ging. Micha führte sie ins Wohnzimmer und dort entfachte er den Kamin. Er setzte sich neben Alex, die sich auf die Couch gekuschelt hatte. Er legte seinen Arm um sie, woraufhin sie ihren Kopf au seine starken Schultern legte.

A: Seit wann wohnst du in diesem Haus?

M: Seit ich geboren wurde.

A: Ich weiß gar nichts über deine Kindheit. Erzähl doch mal!

Dabei schmiegte sie sich an Michael.

M Naja, was soll ich da erzählen… Nun ja fangen wir ganz von vorne an

Meine Eltern hatten viel Geld, weil mein Vater ein sehr reicher Unternehmer war. Mein Vater führte eine Firma zusammen mit seinem Bruder und sie waren sehr erfolgreich. Doch das war nicht unbedingt schön für mich. Mein Vater war nie da, und meine Mutter war immer mit irgendwelchen Schiki-Mikitussen einkaufen oder so. Deshalb war ich leider oft allein zu Hause, denn ich verstand mich mit den eingebildeten, reichen, verzogenen Balgen. Die waren genauso schlimm wie ihre Eltern. Naja, ich beschäftigte mich halt immer irgendwie. Während der Grundschulzeit besuchte ich eine art Elite-Schule. Dort kamen nur Kinder hin, deren Eltern in besseren Kreisen verkehrten. Leider gehörte ich auch dazu, denn diese Schule war total langweilig. Wir hatten zusätzlich zu den normalen Fächern, noch solche wie: Etiketteunterricht. Das ist für ein Kind der reinste Horror. Als ich dann aber auf eine weiterführende Schule sollte, handelte ich mit meinen Eltern aus, dass ich auf das örtliche Gymnasium gehen dürfe. Dort fing mir die Schule an Spaß zu machen, denn ich fand Freunde und alles war nicht so steif. Meine Noten waren immer so Durchschnitt und meine Eltern waren relativ zufrieden mit mir. Mein Vater wollte gerne, dass ich später mal in seine Fußspuren treten würde, doch dieser Beruf war mir zu langweilig. Nun ja, und als ich dann in der sechsten Klasse war, da, na ja, halt…

Michi wurde verlegen und rot

…Da war eines Nachmittags ein etwas älterer Freund bei mir und da ich gerade zum ersten Mal mit einem Mädchen zusammen war, wollte er mir erklären wie man küsst…

Micha  sah verlegen auf den Boden.

… Nun ja und dann zeigte er es mir halt und da kam ausgerechnet in diesem Moment mein Vater herein. Der zog völlig falsche Rückschlüsse. Mein Freund erschrak und mein Vater setzte ihn geradewegs vor die Tür. Danach kam er zu mir. Ich saß auf meinem Bett und schaute ihn ganz traurig an, doch mein Vater schrie mich nur wie verrückt an. Er ließ mich die Sache nicht erklären, sondern brüllte nur rum. Er meinte, dass ich keine richtiger Junge wäre, sondern nur ein  Weichei und überhaupt. Er rastete völlig aus. Von nun an machte er mir mein Leben zu Hölle. Bei jeder Gelegenheit schikanierte er mich rum. Er griff mich immer wieder an; so persönlich an,so dass ich abends ganz oft nur nach total traurig und fertig, heulend auf meinem Bett saß. Wenn er dies merkte, machte er sich noch mehr über mich lustig. Ich war so verletzt, dass ich anfing regelrecht eine Mauer um meine Seele zu Bauen. Ich brauchte diesen Schutz, denn wenn mein Herz nicht offen war, konnte man es auch nicht so einfach verletzen. Ich gab mich immer männlicher und cooler, denn mein Vater hatte viele Selbstzweifel bei mir verursacht. Man sah mich kaum mehr ohne Sonnenbrille und Lederjacke. Ich zog mich immer mehr zurück und schulisch sank ich auch ein bisschen ab, sodass ich nach der zehnten Klasse das Gymnasium verließ. Als ich 25 war, verstarben meine Eltern bei einem Autounfall. Ich war ziemlich aus der Bahn geworfen, obwohl ich mich mit meinen Eltern nicht gut verstand. Ich erbte die Villa und zog wieder hier her und den Geschäftsteil meines Vaters verkaufte ich an meinen Onkel. Ich fing wieder an mich hier langsam wohlzufühlen. Ich kaufte ein paar Möbel neu, aber im Grunde sieht es hier nicht anders aus als früher. Die Mauer um mein Herz wurde immer dünner, doch ein bisschen versteckte mich immer noch dahinter. Dann lernte ich dich kennen und fand nicht nur ein Menschen der mich akzeptierte so wie ich wirklich war sondern auch einen mit dem ich über alles reden konnte und der immer für mich da war. Zudem fand ich meine große Liebe in ein und derselben Person. Nun schmolz auch der letzte Teil meiner Mauer, denn ich hatte jemand gefunden, vor dem ich das nicht brauchte, der mich ohne diese Fassaden liebte. Der mich nicht mochte weil ich auf cool tat, sondern ein Mensch der sich für mich persönlich interessiert. So was hatte ich noch nie erlebt. Oh Alex, mein Leben war nie schön, bis du kamst. Ich liebe dich mehr als mich selbst.

 „Ich liebe dich auch so sehr. Das war bestimmt früher echt schwer für dich. Mein armer.“ Sie nahm ihn in den Arm. Sie küssten sich wieder leidenschaftlich.

Alex fragte Micha zwinkernd: „Willst du mir mal dein Schlafzimmer zeigen?“ Micha grinste zurück und meinte: “Ok, aber nur weil du es bist.“ Micha führte sie dorthin und Alex war fasziniert, denn Micha hatte ein riesiges Wasserbett indem locker drei oder vier Personen liegen konnten. Alex schmiss sich auf das Bett und Michi folgte ihr. Alex entledigte sich ihres „nervendes Oberteils“ und Michas Hemd folgte diesem in die Zimmerecke. Die Jeans kamen kurze zeit später nach und landeten unter der Unterwäsche. Micha und Alex verbrachten eine wundschöne, zärtliche Nacht miteinander.

Micha wachte am nächsten Morgen davon auf, dass Alex ihm gerade einen Knutschfleck verpasste. „Nana, schon so früh am Morgen?“, fragte Micha sie schelmisch der das keinesfalls schlecht fand. „Man soll am Morgen immer damit weiter machen womit man am Abend aufgehört hat.“, antwortete Alex. Michi und sie schmusten noch ein wenig rum und nach einer halben Stunde rangen sie sich durch auf zu stehen. Sie gingen in die Küche, das heißt Alex wurde von Michi getragen und dort frühstückten sie erst einmal gemütlich. Sie räumten als sie fertig waren alles schnell weg und fuhren dann glücklich ins K11.

Dort ließen sie sich auf Michis Bürostuhl fallen, nachdem sie wie immer das wichtigste gemacht hatten: Kaffee gekocht

Sie küssten sich noch mal, doch dann ging Alex, zwar nicht gerade begeistert, wieder auf ihren Platz, denn sie hatte noch eine Akte abzutippen. Micha hatte seine schon fertig und deswegen bot er Alex an, ihre zur Hälfte fertig zu machen. Diese nahm das Angebot dankbar an. Sie brachte Michi die zweite Seite herüber und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. Dann ging sie wieder auf ihren Platz und begann zu Arbeiten. Branco kam ziemlich genau eine ¾ Stunde später ins Büro und grinste Alex und Micha die gerade fertig waren an:“ Guten Morgen ihr beiden. Habt ihr gut geschlafen?“, fragte Branco ganz enthusiastisch. „Wir haben gut geschlafen“, antwortete Alex stellvertretend woraufhin Branco noch mehr grinste. „ui,ui. Du hast dich aber schick gemacht. Das ist doch reiner Zufall, dass das an dem Tag ist wo Nicole kommt oder?“, stichelte Michi ihn. „Naja.“, gab Branco zurück, denn er hatte wirklich wegen Nicole den ganzen Morgen vor dem Spiegel verbracht. Er sah echt zum anbeißen aus.

Alex gesellte sich zu ihrem „großen Bären“ und ließ ich bei ihm auf den Schoß fallen. Sie gab ihm nur einen kurzen Kuss auf den Hals da Branco anwesend war. „Wo ist eigentlich Jan, Branco“, fragte Micha. Branco verstand den Wink mit dem Zaunpfahl nicht und meinte: “Der hat glaube ich heute frei.“ Alex verdrehte die Augen, was allerdings nur ihr Micha sah, denn sie hatte den Kopf in den Nacken gelegt. Alex kam die rettende die Idee: „Branco, würdest du Pizza für heut Mittag holen?“ „Ja klar.“, meinte dieser und verschwand endlich. Micha guckte die kleine, süße Person auf seinem Schoß an und er konnte immer noch nicht glauben, dass diese nun endlich nach jahrelangem warten, seine Freundin geworden war. Sie küssten sich wieder. Sie waren richtig verliebt und benahmen sich wie Teenager, aber das war ihnen egal. Zu Michas Leidwesen trug Alex eine Bluse die mit vielen kleinen Häkchen geschossen wurde. Micha kämpfte bitterst mit ihr. Gerade in dem Moment indem Branco reinkam, war Michi bei den untersten Beiden. Doch die Beiden merkten nichts, denn sie küssten sich mal wieder. Nun konnte Branco ein Lachen nicht mehr unterdrücken: „Soll ich dir helfen, Micha?“ Sie blickten erschrocken auf und sahen mitten in Brancos grinsendes Gesicht. Micha drehte sich mit dem Stuhl schnell so, dass sie aus Brancos Blickfeld verschwanden, damit Alex ihre Bluse zuknöpfen konnte. Als sie fertig war, drehten sie sich wieder um. „Also Branco du Spanner. Das ist nichts für kleine Kinder wie dich. Aber wie lange stehst du eig. Schon da?“ , fragte Micha ihn. „Nun ja ich glaube seit dem 13 Häkchen.“, meinte der grinsende Branco. „Ey das gibt’s ja nicht. Da schaut der unserer Kollegin in den Ausschnitt.“, meinte Micha doch Branco konnte kontern: „Stimmt, da du so etwas ja nie machen würdest. Du wolltest ihr gerade nur zeigen, wie man die Bluse besser zuknöpfen kann, oder?“ „Genau deswegen.“, meinte dieser. Alex schaute nur verlegen zum Boden. „hey sry Alex“, meinte Branco der dies sah:“ Das war doch nicht schlimm, das ist doch normal.“ Trotzdem schämten sich die beiden, besonders Alex.

Branco gab ihnen die Pizza die sie auch brav aßen. Micha und Alex teilten sich die Stücke so, dass immer einer vom Rand aus anfing zu Essen und der Andere von der Spitze aus. Und wie es der Zufall so wollte, trafen sie sich dann in der Mitte.

Als sie fertig waren, und Branco zum Eis holen geschickt hatten, massierte Micha seine Alex, die  dies so sehr liebte. Michas Stuhllehne war zur Tür gedreht, so das der hereinkommende Branco nur Michis kopf sah und Alex: „Oh Michi, das tut gut.“, sagten hörte. Er räusperte sich und die beiden im Stuhl drehten sich um. Doch zu seiner Verwunderung massierte Micha Alex nur. “Hier euer Eis, auch wenn ihr es eigentlich nicht wollt.“, sagte Branco. Alex nahm ihr Eis und setzte sich wieder auf Ihren Stuhl. Gerade als alle aufgegessen hatten klopfte es vorsichtig an der Bürotür. Alex sagte: “Herein“ und die Tür wurde zaghaft geöffnet. Alex stand auf und ging zu der neuen Kollegin und reichte ihr die Hand: „Hey ich bin Alexandra Rietz, sag aber einfach Alex. Das da ist unser Kollege Michael Naseband (Dabei zeigte sie auf Michi der „Hi“ sagte) und das ist unser anderer Assistent Branco. Branco grinste Nicole verlegen an und reichte ihr die Hand.

„Hi also ich bin Nicole, eure neue Assistentin, wie ihr sicherlich schon wisst.“, sagte die Neue und setzte sich neben Branco auf die Couch woraufhin Brancos Gesicht begann wie eine 1000Watt Birne zu Leuchten. Mich meinte noch:“ Alex, Alex du hast zwei vergessen vorzustellen. Also erst mal gibt’s da unseren lieben Staatsanwalt Kirkitadse, der viele Spitznamen trägt wie Sewi, Kirki… und am wichtigsten: das ist unsere Kaffeemaschine. Nun lachte auch Nicole. Sie verstand sich mit ihren neuen Kollegen auf Anhieb und umgekehrt auch.

Als Micha sah, dass der Kaffee fertig war, nahm er seine und Alex Tasse und befüllte diese. Er brachte sie ihr herüber. „Ach Nicole.“, fragte Micha: „Du hast ja noch gar keine Kaffeetasse, oder hast du eine dabei?“ „Na klar, so etwas habe ich immer bei mir! Du etwa nicht?“, gab sie Micha Paroli. Alle lachten und merkten, dass sie das perfekte Team waren. „Wenn du willst kannst du meine Tasse benutzen.“, bat Branco direkt an. „Oh ja danke.“, sagte Nicole, die Branco, wie alle Frauen, auch total süß fand. Der ganze Nachmittag verlief ruhig da sie keine Fälle mehr zu Lösen hatten.

 „Hey Alex, hast du Lust dieses Wochenende mich in mein Ferienhaus am Starnbergersee zu Begleiten?“, fragte Micha sie. „Ähh Moment!“, sagte sie und schlug ihren Terminkalender auf. „Meinst du, dass dein Terminkalender dir sagen kann ob du Lust hast?“ „Nee, aber der kann mir vielleicht zu einer Ausrede verhelfen, damit ich nicht mit muss.“, sagte Alex die ihm zuzwinkerte: „Och manno, ich hab keine.“ Tja dann wirst du wohl oder übel mitkommen müssen.“, meinte Micha nur. Um fünf Uhr beschlossen Alex und Michi ihren Beamtenstatus einmal auszunutzen und früher nach hause zu gehen, denn es war ja Freitag. Die beiden fuhren zu Alex nach Hause, wo diese schnell einen Koffer mit dem Nötigsten packte. Danach fuhren sie zu Micha, dessen Koffer schon gepackt waren und verluden diese schnell. Sie machten sich auf den Weg zu Michas Ferienhaus.

Währenddessen im Büro:

Nicole wunderte sich etwas über die Vertrautheit zwischen Micha und Alex, machte sich aber keine Gedanken darüber.

B: Du kannst dich wenn der Micha weg ist an seinen Schreibtisch setzen, ich setzte mich nämlich normalerweise an Alex`.

Nicole setzte sich brav auf Michas Stuhl, doch sie versank halb hinter dem Schreibtisch des 2m-mannes. Sie grinste erst und stellte ihn dann etwas höher.

Sie stand auf und ging leise zu Branco um zu Schauen was er machte. Als sie hinter ihm stand fragte sie: „Hey was machst du denn?“ Branco zuckte zusammen. „Naja, ich sortiere den Posteingang von Alex.“, sagte Branco und guckte Nicole unabsichtlich mit seinem Dackelblick an. Diese verzieh ihm das, denn der Blick bewirkte Wunder bei Frauen. Branco setzte sich wieder auf die Couch neben Nicole und unterhielt sich ein wenig mit ihr. Sie erzählten und erzählten bis Nicole schließlich sagte: „Auch wenn das jetzt ein bisschen komisch klingt Branco, ich finde dich irgendwie süß.“ „Ich dich auch.“, gestand Branco und die beiden küssten sich.

„Hey Alex, hast du Lust dieses Wochenende mich in mein Ferienhaus am Starnbergersee zu Begleiten?“, fragte Micha sie. „Ähh Moment!“, sagte sie und schlug ihren Terminkalender auf. „Meinst du, dass dein Terminkalender dir sagen kann ob du Lust hast?“ „Nee, aber der kann mir vielleicht zu einer Ausrede verhelfen, damit ich nicht mit muss.“, sagte Alex die ihm zuzwinkerte: „Och manno, ich hab keine.“ Tja dann wirst du wohl oder übel mitkommen müssen.“, meinte Micha nur. Um fünf Uhr beschlossen Alex und Michi ihren Beamtenstatus einmal auszunutzen und früher nach hause zu gehen, denn es war ja Freitag. Die beiden fuhren zu Alex nach Hause, wo diese schnell einen Koffer mit dem Nötigsten packte. Danach fuhren sie zu Micha, dessen Koffer schon gepackt waren und verluden diese schnell. Sie machten sich auf den Weg zu Michas Ferienhaus.

Währenddessen im Büro:

Nicole wunderte sich etwas über die Vertrautheit zwischen Micha und Alex, machte sich aber keine Gedanken darüber.

B: Du kannst dich wenn der Micha weg ist an seinen Schreibtisch setzen, ich setzte mich nämlich normalerweise an Alex`.

Nicole setzte sich brav auf Michas Stuhl, doch sie versank halb hinter dem Schreibtisch des 2m-mannes. Sie grinste erst und stellte ihn dann etwas höher.

Sie stand auf und ging leise zu Branco um zu Schauen was er machte. Als sie hinter ihm stand fragte sie: „Hey was machst du denn?“ Branco zuckte zusammen. „Naja, ich sortiere den Posteingang von Alex.“, sagte Branco und guckte Nicole unabsichtlich mit seinem Dackelblick an. Diese verzieh ihm das, denn der Blick bewirkte Wunder bei Frauen. Branco setzte sich wieder auf die Couch neben Nicole und unterhielt sich ein wenig mit ihr. Sie erzählten und erzählten bis Nicole schließlich sagte: „Auch wenn das jetzt ein bisschen komisch klingt Branco, ich finde dich irgendwie süß.“ „Ich dich auch.“, gestand Branco und die beiden küssten sich…

Die beiden packten als erstes ihre Koffer aus und Micha wollte Kochen. Alex bot ihm ihre Hilfe an, doch er lehnte sie ab und sagte ihr, dass sie doch etwas fernsehen könnte im Schlafzimmer. Bevor Micha sich in die Küche begab, nahm er eine Tüte aus seinem Koffer und gab sie Alex. Diese öffnete sie und zog den Inhalt heraus. Zum Vorschein kam ein wunderschönes, bordeauxrotes, enges, tailliertes Abendkleid. Sie staunte nicht schlecht, denn das Kleid war wunderschön und perfekt für ihre Figur. Genau dasselbe hatte Micha beim kauf auch gedacht. Micha bruzzelte in der Küche und deckte draußen auf dem Steg den Tisch für ein gemütliches, romantisches candle-light-dinner.Als er fertig war ging er ins Schlafzimmer und bat Alex ins Bad zu gehen. Diese folgte seinen Anweisungen und machte sich im Bad frisch. Währendessen zog Micha sich seinen ebenfalls neuen Anzug an und nahm einen Seidenschal aus dem Koffer. Er schlich sich ins Bad und verband Alex die Augen. Sie ließ es sich gefallen und Micha führte sie ganz vorsichtig, indem er die Hände auf ihre weichen Schultern legte, welche das Kleid zeigte. Er führte sie heraus. Es wehte eine angenehme Brise, aber es war immer noch warm. Er setzte Alex auf einen Stuhl und diese hörte nur leise das Rauschen der Wellen. Micha zündete die Kerzen an und nahm Alex die Augenbinde ab.

Er setzte sich ihr gegenüber und nahm die Glocke von Alex und seinem Essen. Es waren Spaghetti mit Michasoße. „Ohh Michi das ist alles schön. Und das Essen ist ja genau das gleiche was wir gegessen haben, als wir zum ersten Mal bei mir waren. Du bist soooo romantisch.“ „Ich hatte ehrlich gesagt schon Angst, dass du es nicht merken würdest.“, meinte Micha. „Diesen Abend werde ich nie vergessen.“ Sie aßen und als sie fertig waren, ging Micha zu Alex und kniete sich vor sie. Er nahm Alex Hand und begann: Alex du bist die schönste Frau die mir je in meinem ganzen Leben begegnet ist, ich liebe dich, ich will immer mit dir zusammen sein und deswegen: Hiermit frage ich, Michael Naseband, dich, Alexandra Rietz, willst du meine Frau werden?“  „Ja ich will“ antwortete Alex und schluchzte. Michael steckte ihr den Vorlobungsring an. Sie weinte vor Freude. Micha stellte sich hinter Alex und legte ihr vorsichtig eine wunderschöne Kette an: Die hat schon meiner Urururururururgroßmutter gehört. Alex fasste sich ganz ungläubig an den Saphiranhänger an der Kette. Sie konnte gar nicht realisieren was gerade geschehen war. Michael Naseband, den Mensch den sie so sehr liebte, der hatte ihr einen Antrag gemacht. „Ich liebe Dich Michael“ flüsterte sie ihm ins Ohr und er flüsterte zurück: “Ich liebe dich auch Alex“ Sie schauten sich den Vollmond an und genau in diesem Moment viel eine Sternschnuppe vom Himmel. Micha sagte zu Alex: „Du darfst dir jetzt was wünschen“ Alex entgegnete: „Nein, ich brauche mit nichts mehr zu wünschen, denn mein größter Wunsch ist heute Abend in Erfüllung gegangen.“ Sie saßen an diesem Abend noch lange auf dem Steg und küssten sich und im Vollmond konnte man ihre Schatten sehen. Erst spät in der Nacht trug Michi Alex ins Schlafzimmer, in welchem sie noch einen wundervolle Nacht verbrachten.

Am nächsten Morgen schliefen sie aus, denn es war ja schließlich Samstag. Als Michi wach wurde weckte er Alex ganz zärtlich. Diese guckte sich um, sah dann aber Michi und wurde wach. Die beiden Turteltäubchen beschlossen vor dem Frühstück erst mal eine Runde schwimmen zu gehen. Alex zog sich ihren knappen, türkisen Triangelbikini an. Micha hatte sich in der Zeit seine Hawaiischwimmshorts angezogen, die sein six-pack betonten. Micha trug Alex auf den Steg, hielt die strampelnde Person übers Wasser und ließ sie schließlich reinfallen. Alex erschrak zuerst, denn das Wasser war doch sehr kühl, aber nach dem ersten Schreck war es angenehm. Micha stand grinsend auf dem Steg und Alex tauchte unbemerkt dort hin. Sie tauchte auf, aber Micha bemerkte sie eine Sekunde zu spät und so wurde sein Bein gefasst und er landete auch im kühlen Nass. Die beiden schwammen erst ein bisschen, fingen dann aber an miteinander herumzutollen bis Alex auf einmal aufschrie und absank.

Micha drehte sich panisch in ihre Richtung um, doch er sah nur noch ihre Hand verschwinden. Er tauchte um Alex zu Finden, als er plötzlich an seinem Bein herunter gezogen wurde. Er drehte sich blitzartig um und sah einer grinsenden Alex ins Gesicht. Sie tauchten wieder hoch und Michas ersten Worte waren: „Na warte, wenn ich dich erwische. Ich hab mich vill. Erschrocken.“ Die beiden schwammen wieder in Richtung Steg, denn sie hatten Hunger. Als sie wieder im Haus waren trockneten sie sich gegenseitig ab und Micha ging schnell Brötchen holen während Alex den Tisch (diesmal drinnen!!!) deckte und Kaffee aufsetzte. Als Micha wiederkam frühstückten die beiden frisch verlobten erst mal. Danach beschlossen sie sich etwas an den See zu legen, denn die Außentemperatur betrug schon 27 Grad obwohl es gerade mal 10.30 war. Alex breitete ihr riesen Saunatuch aus und die beiden kuschelten sich gemütlich darauf. Sie genossen einfach die Sonne und die Nähe zum Andern. Gegen Mittag rief Micha den Pizzaservice an. Dieser lieferte ihnen eine extra große Salamipizza. Sie setzten sich mit der bereits geschnittenen Pizza wieder in den aufgeschütteten Sand. Micha zog vorsichtig ein Stück heraus und begann Alex damit zu füttern. Sie nahm sich ebenfalls ein Stück um ihn zu füttern. Nachdem sie fertig waren meinte Micha: „Du Alex, du hast da was.“ Er deutete auf ihren Hals, auf dem Tomatensauce war. „Komm ich machs dir weg.“, meinte Micha hilfsbereit und leckte es ab. Es kitzelte Alex zwar, aber sie hielt still, denn es gefiel ihr. „Danke schön.“, sagte sie zu Micha. Am Nachmittag wollten sie  noch einmal ins Wasser zum Abkühlen, denn die Sonne prallte herab und das Thermometer überschritt die 30°. Sie tobten wieder herum und Alex schrie wieder:“ Hilfe“ und sank ins Wasser. Micha dachte sich, dass er nicht zweimal am Tag auf denselben Trick hinein fallen würde. Doch als Alex nach einigen Minuten nicht wieder auftauchte begann Michi sich Sorgen zu machen, er suchte den ganzen Boden ab, doch er fand keine Alex, erst als er abtauchte entdeckte er den türkis farbenen Bikini von ihr, sofort tauchte er unter und holte sie aus dem Wasser. Am Ufer fühlte er nach ihrem Puls, doch sie hatte keinen mehr, sofort begann Michi  mit den Widerbelebungsmaßnahmen, die soweit erfolgreich waren, doch auch nach der Widerbelebung, hatte Alex immer noch eine sehr schwachen Puls, inzwischen waren auch die verständigten Rettungskräfte eingetroffen. Alex wurde sofort auf eine Trage gehoben und mit Blaulicht in ein Krankenhaus gebracht, da sie auch während der Fahrt immer wieder das Bewusstsein verlor. Michi war während der ganzen Fahrt bei ihr und machte sich große Vorwürfe. „Wenn ich doch nur in ihrer Nähe geblieben wäre und darauf geachtet hätte, dass es kein Spaß war, dann wäre ihr so was nicht passiert“, Er machte sich große Sorgen und gab sich selbst die Schuld, er konnte einfach nicht mehr. Während Alex in den OP geschoben worden war, rief er Branco an. Dieser konnte gar nicht verstehen, was ihm Michi da eben erzählte. Anschließend rief Michi seinen besten Freund Christian Storm an, weil er dringend jemand zum Reden brauchte:

C: Storm

M: Hy ich bins Mich

C: Hi Mich. Wie geht’s dir so?
M: Beschissen. Ich bin mit Alex im KH. Sie wird gerade Notoperiert. Wir waren in dem kleinen Ferienhaus von mir am Starnbergersee, das kennst du ja, und dann haben wir im Wasser rumgetollt und auf einmal ist Alex nicht mehr hochgekommen. Ich habe dann nach ihr getaucht und sie abgeschleppt und versucht wieder zu beleben. Jetzt weiß ich endlich wofür ich früher meinen Juniorretter gemacht habe, denn ich konnte mich noch gut ans abschleppen und daran wie man das Wasser rausbekommt erinnern. Chris, ich mach mir solche Sorgen!!!!!!!!

C: Ach du Schande!!! Ich sag sofort Sanni bescheid: Schätzchen, komm mal, Alex liegt im KH!

Wir kommen vorbei, wo seid ihr?

M: In Tutzingen im KH

C: Wir sind schon unterwegs! Ach ja, halt die Ohren steif.

M: Jou, bis gleich

Das seine besten Freunde Sandra und Christian kommen würden beruhigte ihn wenigstens etwas, denn Chris war derjenige der schon von Anfang an wusste, was er wirklich für Alex empfand und mit ihm konnte er auch super reden, sofern sie als Männer das taten. Denn eins stand fest: Es gab kaum zwei männlichere Wesen als Chris und Michi. Sie waren beide muskulös, groß, eigentlich total nett aber konnten trotzdem auch recht unfreundlich werden. Zudem glichen Alex und Sanni sich auch. Sie waren beide klein, kess, hatten einen gefährlichen Beruf für den sie viel Mut brauchten und in diesem wurden sie von ihren starken Männern beschützt und sie waren beide immer modisch gekleidet und bildhübsch. Auf einmal hörte Micha Chris’  unverwechselbare Stimme: „Sie lassen uns da jetzt sofort hin, da sind unsere beiden besten Freunde.“ Und dann den Arzt: „nein, Entschuldigung sie dürfen da nicht rein.“ „Wissen sie was sie können mich mal…“, sagte Chris, packte seine Sandra an der Hand und ging einfach durch zu Micha. Der Arzt schaute ihm perplex nach, so etwas war ihm nämlich noch nie passiert. Aber der Arzt dachte nicht im Geringsten dran sich Chris zu widersetzen denn, dass er gegen ihn nicht die geringste Chance hatte, sah ein blinder mit Krückstock. Also ließ er ihn und Sanni, die etwas verwirrt schaute, widerwillig passieren. Sie stürmten auf Micha zu und bombardierten ihn mit Fragen, bis Sandra auf einmal ganz entzückt aufschrie und stammelte:“ Micha, zeig mal deine linke Hand.“ Nun sah auch Chris den Ring: „Ey, man ist es das was ich denke?“ „Yes!“, sagte Micha ein wenig stolz. „Seit wann das denn?“, fragte Sanni ganz aufgeregt. „Eigentlich erst seit gestern Abend.“ „Och wie süß, das freut mich ja so. Herzlichen Glückwunsch“, sagte Sanni bevor sie Micha um den Hals sprang, was bei ihrer Größe auch nötig war, um ihn zu erreichen. ;-) „Hey herzlichen Glückwunsch, Micha altes Haus, hast du dich endlich mal getraut du Feigling“, meinte Chris scherzhaft, doch er kehrte wieder zum eigentlichen Besuchsgrund zurück: „Was ist denn mit Alex passiert?“ „Naja wir waren halt nachmittags noch mal schwimmen. Am morgen waren wir Frühschwimmen und haben halt rumgetobt und Alex hat halt so getan, als ob sie ertrinken würde. Ich habe sie dann versucht zu retten, aber da es nur ein Trick war, zog sie mich herunter. Nun ja und als sie sich dann heute Nachmittag wieder so benahm als ob sie gleich ertrinken würde, da habe ich mir halt gedacht, dass sie versuchen will mich zwei Mal mit einem Trick dran zu bekommen. Doch als sie nicht wieder hoch kam, tauchte ich nach ihr, fand sie, brachte sie ans Ufer und rief einen RTW.

Dann fuhr ich in dem RTW mit hier hin und hab euch angerufen.“ „Ach du Schande“, brachte Sandra nur hervor und ließ sich in Chrissis Arme fallen, denn Alex und sie waren schon seit der fünften Klasse befreundet. Auch Chris schaute erschrocken drein, versuchte dann aber Micha aufzubauen, der am Boden zerstört war: „Hey Mich, das wird schon wieder, bestimmt, Alex haut nichts und niemand um, auch so etwas nicht, schließlich hat sie wahrscheinlich nur ein bisschen Wasser geschluckt, jetzt mach dir mal keine Sorgen, das wird schon wieder“. „Du hast gut reden, ich soll mir keine Sorgen machen? Meine Verlobte liegt gerade im OP falls du es noch nicht gemerkt hast und ich soll einfach nur so rum sitzen und so tun als ob nichts wäre? Du hast sie ja nicht mehr alle!“, blaffte Micha Chris an, obwohl er es eig. nicht so meinte. Chris hatte zwar Verständnis für Michas Reaktion, weil er selber wenn es um Sandra ging nicht anders reagiert hätte, doch er versuchte wieder auf ihn einzureden: „Mensch Mich, damit hilfst du ihr auch nicht, sie würde sich bestimmt nicht wünschen das du dich jetzt so verrückt machst. Außerdem ist bei denen hier ein reiner Standardcheck, ob alles in Ordnung ist.“ „Jaja, ist klar bei einem Standardcheck muss man Leute nicht bereits im RTW reanimieren, da stimmt was nicht, sonst hätte ihr meine Hilfestellungen auch gereicht. Ich bin an allem Schuld, hätte ich sie früher gerettet wäre das alles nicht passiert.“ Jetzt schaltete sich Sanni in das Gespräch ein: „Quatsch Micha, das wird schon und du konntest da nichts dafür, du wusstest ja nicht das sie nicht nur simuliert. Ich glaube keiner von uns wäre direkt getaucht. Du hast alles für sie getan was in deiner Macht stand. Jetzt musst du den Ärzten vertrauen.“ „Vertrauen, vertrauen??!! Diese ach-ich- kann-mich-ja-so-unverständlich-ausdrücken möchte gern sonst was, denen vertraue ich doch nicht, wenn es um meine Alex geht.“ „Das musst du aber wohl oder übel“, meinte Christian daraufhin: „aber die wissen schon was sie machen, und selbst wenn sie manchmal eingebildet sind, wissen die schon was die tun.“…

 Im Op Saal kämpfen die Ärzte um ihr Leben, während Alex den Wadenkrampf hatte, bekam sie so viel Panik, dass sie sehr viel Wasser schluckte und zudem noch einen Herzinfarkt bekam.

Dies stellte der Arzt bei den ganzen Untersuchungen fest. Zudem bemerkte er, dass sie einen angeborenen Herzfehler hatte, der bisher nicht entdeckt wurde.

Nach einer Zeit die Micha schier endlos erschien, kam endlich ein Arzt aus dem OP. Micha stürmte mit lauter Fragen auf ihn ein: „Wie geht es ihr? Kann ich zu ihr? Was ist passiert? Wieso hat das so lange gedauert?“…

„So jetzt beruhigen sie sich erst einmal und dann alles der reihe nach. Frau Rietz wurde auf die Zwischenintensiv verlegt und sie können jetzt gleich kurz zu ihr, denn sie müsste jetzt gleich aus der Narkose erwachen. Dort erzähle ich ihnen dann was passiert ist. Folgen sie mir.“ Micha winkte Sanni und Chris zu und so folgten sie dem Arzt zu der Zwischenintensivstation. Dort bat der Arzt sie ihre Handys auszuschalten, falls sie dies noch nicht getan hatten. Brav folgten sie dieser Anweisung, auch wenn sie sonst dieses Verbot missachteten, denn schließlich ging es hier um Alex. Der Arzt bot Michael einen Stuhl neben Alex´ Bett an und dieser nahm darauf Platz. Sanni und Chris blieben etwas abseits stehen. Micha nahm ganz behutsam Alex blasse Hand und gab ihr vorsichtig einen Kuss darauf. Anschließend flüsterte er ihr ins Ohr, dass er sie liebe. Kurz danach schlug Alex ihre Augen auf. Sie schaute sich verwirrt um, da sie sich an nichts mehr erinnern konnte. Das Reden viel ihr noch sichtlich schwer und sie schien auch müde zu sein aber trotzdem versuchte sie es: “Wwwo bbin ichhh??“ „Hey Mäuschen du bist im KH, weil du schwimmen ganz plötzlich untergegangen bist.“ „Aber wieso denn?“ Micha zuckte mit den Schultern, sah ratlos den Arzt an und dieser sagte: „Ich denke, dass ich ihnen da weiter helfen kann. Es scheint so als ob sie einen Wadenkrampf erlitten haben und deswegen abgesunken sind. Unter Wasser erlitten sie einen Herzinfarkt, denn sie haben einen angeborenen Herzfehler…“ Micha sah den Arzt ungläubig an und unterbrach ihn schließlich: „Wie bitte, meine kleine Alex hat einen Herzfehler?“ „Ja, sie haben Recht. Durch diesen wird in Belastungssituationen zu wenig Sauerstoff dem Gehirn zugeführt und dadurch kann es passieren, dass der Mensch kollabiert oder sogar wie in ihrem falle einen Herzinfarkt erleidet. Es tut mir wirklich leid, aber vorerst werden die ihrem beruf nicht mehr in dieser form nachgehen können. Sie könnten höchsten Büroarbeiten verrichten, aber die normalen Befragungen oder gar Verfolgungen können sie ihrem Körper nicht zumuten, solange nicht erwiesen ist, dass ihr Herzfehler sich unter solchen Umständen nicht verschlimmert. Zu diesem Zwecke werden wir sie auch noch ein paar Tage hier bleiben, aber wenn keine besonderen Vorkommnisse sind stationär, und wir werden hier noch ein paar kardiologische Untersuchungen durchführen. Wenn wir diese Ergebnisse haben, werden wir weiter schauen und danach können wir auch entscheiden, ob es zu verantworten ist sie wieder arbeiten zu lassen.“ Micha schluckte, Alex schluckte und die beiden Storms ebenfalls, denn keiner von ihnen hatte auch nur im Geringsten damit gerechnet das irgendetwas Schlimmes passiert was, geschweige denn so etwas.

Micha fand als erstes seine Sprache wieder und begann: „Hey Alex das wird schon wieder, wir bekommen das hin. Bald wird wieder alles gut.“ Er beugte sich über sie und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. Alex blickte ihn etwas verunsichert an, doch sein Blick strahlte Ruhe aus, auch wenn er innerlich brodelte, wusste er, dass es jetzt wichtig war, Alex Ruhe, Zuversicht und Geborgenheit zu vermitteln. Alex war sehr erschöpft von der Op, den Nachrichten, die ganze Situation überanstrengte sie einfach und deswegen schlief sie auch gleich wieder ein. Micha gab ihr noch einen Kuss auf die Wange, streichelte ihr durch ihre zur Abwechslung mal nicht gegelten Haare, deckte sie zu und verließ leise das Zimmer. Sanni und Chris folgten ihm nach draußen auf den Flur wo der sonst so starke Micha sich aus den nächstbesten Stuhl fallen ließ und die Hände in seinem Gesicht vergrub. Die beiden Storms setzten sich, einer links und einer rechts, neben ihn. Sanni legte vorsichtig den Arm um Micha und Chris redete beruhigend auf ihn ein. Micha war einfach nur noch am Boden zerstört und hätte am liebsten geheult, doch so eine Blöße hätte er sich nie im Leben gegeben. Immer wenn er jemand zum sprechen brauchte, hatte er sich Alex anvertrauen können die ihm einfach nur gut zuhörte, aber  andererseits auch oft aufbaute und gute Ratschläge parat hatte. Nur mit ihr konnte er nicht reden und Sandra und Chris machten sich selbst endlos viel Sorgen da sie Alex fast genau so sehr mochten wie er. Zudem wusste Micha, dass heute ihr Hochzeitstag war und dass Chris sich noch eine Überraschung für Sandra ausgedacht hatte.

 Deswegen stellte er sich wieder langsam auf, erklärte den beiden, dass er jetzt etwas Ruhe bräuchte und flüsterte Chrissi ins Ohr, dass es hoffentlich schön würde und sie sich keine Gedanken um Alex machen sollten. Micha merkte, dass Chris abwehren wollte und setzte deswegen hinzu:“ Das würde Alex jetzt sicher nicht glücklich machen“ und bedeutete ihm mit der Hand weg zu gehen. Von Sandra erntete er nur einen fragenden Blick, doch sie fügte sich ihrem Chrissi und ging mit ihm weg. Micha wusste nicht was er tun sollte und so schlenderte langsam, ganz in Gedanken verloren, zum Ausgang. Dort nahm er sich erst mal eine Zigarette, zündete sie an und schlenderte den langen Weg vom Krankenhaus zur Straße entlang. Dort angekommen fiel ihm erst ein, dass er ja mit dem RTW hergefahren ist und er deshalb auch kein Auto hatte, mit dem er wieder nach München oder zu seiner Ferienwohnung hätte fahren können. Er fischte sich sein Handy aus der Tasche, öffnete sein Telefonbuch und fing an es durchzublättern: Alex Handy, Alex Home, Andy W, Anna  R, Branco Handy, Bra... er stoppte. „Branco“ das war die Idee. Er wählte ihn einfach auf gut Glück an und erklärte ihm ganz kurz was sich ergeben hatte und fragte ihn, ob es evtl. möglich wäre, dass er ihn abholt. Dieser erklärte sich natürlich sofort bereit und sagte, dass er eben noch schnell Nicole nach Hause bringen wolle und dass er dann sofort kommen würde.

Micha grinste zum ersten Mal wieder, denn er freute sich für Branco, denn dass er so verliebt war gönnte Micha ihm. Er wusste nur zu gut wie sich dieser Zustand anfühlte. Er steckte eigentlich gerade selber noch in dieser Phase, doch diese Situation veränderte alles. Zehn Minuten später traf ein verträumt grinsender und gleichzeitig geschockter Branco ein. Er stieg aus, übergab ohne dass Micha irgendetwas sagen musste, wortlos die Schlüssel seinem Kollegen und stieg auf der Beifahrerseite ein. Micha wusste dies sehr zu schätzen, denn dadurch wurde nicht  nur sein Magen sondern auch die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer geschont. Micha startete den Wagen und nach einer Zeit begann er Branco alles zu erzählen- Von dem Antrag bis hin zu dem Herzfehler.  Er hörte ihm die ganze Zeit zu, nickte zwischendurch und war am Ende total geschockt. Als sie bei Branco zu Hause ankamen, stiegen beide wie in Trance aus und gingen parallel zueinander in das Haus. Es war ein merkwürdiges Bild, was einem Angst und Schrecken einjagen konnte, denn es waren zwei Männergestalten die mehr leblos waren und sich einfach von ihren Füßen tragen ließen. Ein junges Mädchen hätte bei dem Anblick sicher einen Schrecken bekommen.

In Der Wohnung angekommen, zogen sie sich die Jacken aus schmissen sie auf eine Couch und setzten sich auf die andere. Bis jetzt hatte noch keiner etwas gesagt; jeder musste das Geschehene erst mal für sich verarbeiten, doch trotzdem war es für sie wichtig, dass einfach jemand da war. Nach ungefähr zwanzig Minuten die in ihren Köpfen wie Filme abgelaufen waren, unterbrach Branco die Stille: “Ähh Micha, das tut mir wirklich leid für dich. Aber ich hab dir ja noch gar nicht gratuliert.“ Er stand auf, ging zu Michael und umarmte ihn mit den besten Glückwünschen für ihn und seine Alex. Micha dankte ihm, doch er wollte und konnte sich jetzt nicht darüber freuen, denn er sorgte sich so um Alex. Er versuchte sich vorzustellen wie es wäre, wenn er von heute auf Morgen mit der Gefahr leben müsste, dass er jeden Moment Einen Herzinfarkt bekommen könnte. Auch wenn es für ihn schwer vorstellbar war, verzweifelte er fast bei der Vorstellung. Zudem war nicht sicher, ob sie je wieder normal arbeiten könnte.

Branco ging an seine kleines Barfach im Wohnzimmer, öffnete es stillschweigend, nahm eine Flasche heraus und befüllte damit zwei Pinnchen. Er gab eins wortlos Micha und trank das andere aus. Er tat es ihm gleich und obwohl keiner der beiden so etwas normalerweise je machte, tat es gut. Branco füllte die Gläser nach und beim zweiten Gläschen kamen in Micha wieder schlimme Erinnerungen hoch. Er musste an den Tag denken, an dem er sich in der Bar betrunken hatte und an die verhängnisvolle Autofahrt danach. Da fiel es ihm wieder ein: Er hatte total vergessen, sich darum zu kümmern, dass der Fahrer, der sie fast umgebracht hatte, gefangen genommen wurde. Er hatte sich zwar das Kennzeichen notiert, aber wahrscheinlich hatte er den Zettel irgendwo unten in seinen riesigen Aktenstapel geschoben. Er sprang auf und wurde von Branco etwas verdutzt angeschaut. Er verabschiedete sich mit einem: „Ich muss noch mal schnell ins K11, hab da was vergessen.“, und verschwand dann durch die Tür nach draußen.

Es war gut für ihn, dass er etwas zu tun hatte und nicht nur dumm herum saß und dich mit seinen elenden Selbstvorwürfen und schrecklichsten Zukunftsvorstellungen herumplagte. Im K11 angekommen durchwühlte er voller Tatendrang seinen Aktenstapel, aber fand auch beim 10. Mal umgraben den kleinen, hellblauen Notizzettel nicht. Dann kam ihm eine Idee. Er ging hinüber zu Alex` Schreibtisch, der im Gegensatz zu seinem wieder mal ordentlich war. Ihm fiel direkt der Stapel mit Notizzetteln auf. Er nahm ihn, sah ihn durch und schließlich wurde er auch fündig. Er gab das Kennzeichen in die Datenbank in seinem PC ein und landete prompt einen Treffer. Der Wagen gehörte einem gewissen Manfred Keller und dieser war vorbestraft wegen einiger kleiner Delikte. Micha wählte die dort angegebene Nummer und lud ihn vor. Nachdem Herr Keller eine Stunde später eingetroffen war, Micha seine dritte Zigarette geraucht hatte und die zweite Tasse Kaffee getrunken hatte, begann er mit dem Verhör. Herr Keller erkannte Micha natürlich sofort wieder und umgekehrt auch. So war ein Leugnen zwecklos. Micha nahm das ganze zu Protokoll und musste sich immer anstrengen seine Haltung zu bewahren und nicht auf den Kerl einzubrüllen. Trotzdem machte er ihm einige Vorwürfe, bei denen er seine Stimme bedrohlich anhob: „Sie hätten fast einen Menschen getötet ist ihnen das überhaupt klar? Sie haben nur um ihre Frau zu rächen, das Leben eines Menschens aufs Spiel gesetzt. Meine Kollegin hätte sterben können!“ Doch Herr Keller sah die Schuld ein und wurde nach dem er alles gestanden hatte in Untersuchungshaft gebracht. Micha machte sich jetzt beruhigt in Richtung Tutzinger KH auf. Doch je näher er dem KH kam, desto mehr stieg die Angst in ihm auf.

Er kaufte noch ein paar Pralinen im Geschäft und ging dann auf ihr Zimmer. Dort angekommen klopfte er vorsichtig an und nach einem heiseren „Herein“ betrat er das Zimmer. Alex lag alleine auf ihrem Zimmer, obwohl sie mittlerweile stationär lag. Micha schritt auf ihr Bett zu, setzte sich auf die Bettkante und überreichte ihr mit einem Kuss die eben gekauften Pralinen. Alex lächelte ihn dankbar an. Er gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn, denn sie sah so süß aus, obwohl oder gerade weil sie so hilflos aussah. Sie sah im tief in die Augen und als sie sah, dass er zuversichtlich schaute, hellte sich ihre Miene wieder auf. „Wir schaffen das schon. Uns kann nichts aus der Bahn werfen, zusammen sind wir unschlagbar. Wir packen das Alex, mach dir keine Sorgen es kann doch nichts passieren.“, sprach Michael Alex, aber auch sich selber Mut zu. Denn er war nicht ganz überzeugt von dem was er sagte, doch er ließ es sich nicht anmerken. Er musste jetzt stark sein und Alex unterstützen, anstatt dass sie sich um ihn kümmern musste. Sie sah ihn dankbar an und dabei fiel ihr wie schon so oft auf, dass seine Augen so wunderschön klar und leuchtend wie funkelnde Sterne waren. Sie war eigentlich verzweifelt, aber wenn sie sah, wie Micha dort so saß und ihr Mut zusprach war sie sich sicher, dass sie es zu zweit schaffen könnten.

Zudem war ja noch nicht einmal klar was überhaupt los war. Sie bedankte sich bei Micha mit einem langen Kuss, doch danach ließ sie sich wieder müde auf ihr Bett fallen. “Wenn ich dich nicht hätte, mein Micha.“, seufzte sie verträumt. Sie gaben sich gegenseitig so viel Kraft, die sie aber auch dringend brauchten. Als Micha so fertig war, weil er dachte, dass er eine Frau überfahren hatte, da war sie immer für ihn da gewesen und hatte ihm geholfen und ihn aufgebaut und nun tröstete er sie. Es war für beide ein Geben und Nehmen, obwohl keiner in diesem Sinne gab, denn wenn sie etwas für den anderen taten machten sie es weil es ein Teil von ihnen war und weil es sie einfach nur glücklich machte. Alex versuchte zu beschreiben wie dankbar sie Micha war, doch der legte ihr ganz vorsichtig seinen Zeigefinger auf die Lippen und bedeutete ihr so zu schweigen. Mit einem Lächeln im Gesicht schlief Alex daraufhin wieder ein. Micha war glücklich, dass er es geschafft hatte Alex zufrieden zurückzulassen und machte sich so wieder in Richtung Branco auf, denn er brauchte jetzt jemanden und er wollte nicht alleine in der Villa heute Abend sein; es kam ihm dort alles so bedrohlich ohne Alex vor. Sie gehörte schon fest mit zum Haus, obwohl sie erst seit kurzem zusammen waren, konnte er sich ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen. Als er bei Branco ankam, klopfte er erst vorsichtig an, bevor er durch die angelehnte Tür eintrat. „Branco?“, meinte Micha fragend, während er sich erschöpft neben ihn auf die Couch fallen ließ. Branco zuckte zusammen, denn er war ganz in Gedanken versunken gewesen. Er meinte: “Hey Micha, bleib mal kurz, ich hole dir mal was Schlafkrempel.“ Kurze Zeit später sah man aus der Richtung Brancos Schlafzimmers einen großen Berg Decken und Ähnliches kommen, hinter dem Branco theoretisch stecken müsste, doch man sah nur seine Socken. Micha konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und nahm Branco die Sachen ab.

 Sie klappten schnell Brancos 2-Personen-schlafcouch aus, auf der sogar Micha super viel Platz hatte.

Fortsetzung folgt natürlich

 

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