Eigentlich fing alles mit
mehreren Versetzungen an. Kommissarin Alexandra Rietz und Kommissar Branco
Vukovic wurden in die Mordkommission zu Kommissar Michael Naseband versetzt
und trafen damit auch auf Micha`s Assistentin Nicole Drawer. Auf einen Blick
verstanden die vier, je zwei und zwei, sich super. Alex, eine kleine Person
mit einem großen Herz, empfand sofortige Sympathie für den 2m-Mann Naseband,
dessen stahlblaue Augen sich wiederum sehr viel öfter als nötig in Sterne
verwandelten, wenn er seine Kollegin begrüßte. Branco, den Amors Pfeil auch
getroffen hatte, starrte immer wieder die hübsche blonde Assistentin an, die
ihm im Gegenzug mit kleinen Nebenblicken aus ihren dunkelblauen Augen
beobachtete. Ihr Glück beschränkte sich jedoch darauf, sich heimlich Zettel
zustecken zu können. Das lag daran, dass nur Alex und Micha einen eigenen
Schreibtisch hatten. Gnädigerweise wurde den beiden Verliebten ein schwarze
Couch zugestanden, während die beiden Kommissare (Branco galt nur als
Laufbote) sich über Net-Send kleine Botschaften schicken konnten. Trotz diesen
Vorteilen dauerte es bei Alex und Micha länger, bis sich Micha traute, sie auf
einen Kaffee einzuladen.
Branco, das ehemalige Model, war
zwar hübsch, allerdings nicht sehr klug. Nicole erkannte diese ernüchternde
Tatsache sehr schnell. Ihre ersten Gedanken bei seinem Anblick: “WOW!“ Ihr
zweiter viel dann schon nicht mehr so toll aus: „süß, aber doof!“ trotzdem
verliebte sie sich in den noch nicht ganz erwachsen gewordenen Schnuckel mit
dem braunen
Dackelblick und den verzaubernden braunen Augen. Sie trafen sich heimlich in
den Mittagspausen in einem winzigen kaum benutzten Aufenthaltsraum. Alex und
Micha dagegen machten sich über die beiden „jungen Hüpfer“ lustig und
schickten sich zärtliche mails. Es
dauerte nicht lange, als Alex die Zettelnachrichten von Nicole und Branco
entdeckte. Sie mailte es Micha und der konnte es nicht lassen und fragte
Nicole ganz scheinheilig: „Was schreibt denn der Branco da?“ Die Assistentin,
in Verlegenheit geraten, wich aus: „ Ich denke, er schreibt mal wieder
Tagebuch.“ Branco redete daraufhin, bis aufs Hemd blamiert, drei tage lang
nicht mehr mit ihr. Auch zum mittaglichen Treffpunkt kam er nicht. Am dritten
Tag hielt Nicole es nicht mehr aus
und schüttete, mit der sie sich inzwischen angefreundet hatte, ihr Herz aus: „
Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Es tut mir so leid, aber er rennt
vor mir weg.“ Alex tröstete sie und meinte: „ Das renkt sich schon wider ein.
Schenk ihm ein paar Gummibärchen und alles ist wieder gut.“ Da kam Nicole auf
eine Idee: „ zehn Minuten
später fand Branco eine rote
Gummibärchenlampe mit einem Zettel auf dem Bauch in seinem Fach. Er freute
sich total, entschuldigte sich bei den Kollegen kurz und meinte, er sei nur
mal kurz frische Luft schnappen. Nicole verstand den Wink und folgte ihm nach
draußen. Da standen sie also und Branco fragte: „ Ich glaube, ich habe da noch
was gut zu machen. Kommst du heute Abend so gegen acht zu mir?“
Ihr Blick aus ihren
strahlenden Augen sagte alles. Die Idee mit den Gummibärchen hatte bei dem
Gummibärchenfreund Branco voll ins Schwarze getroffen. Um Punkt acht Uhr stand
sie bei ihrem Branki vor der Tür. Er machte auf, hatte gerade frisch geduscht,
roch wunderbar und hatte extra für sie gekocht. Nach ihrem Mahl tanzten sie
eine weile, doch als Nicole ihn küsste, sprang ein Funke über und entflammte
sie beide. Sie küssten sich leidenschaftlich und zogen sich aus und stolperten
zu Brancos breitem Bett. Er küsste sie überall, sie erwiderte seine
Zärtlichkeiten und nach tollen Stunden schliefen sie schließlich Arm in Arm
ein. Am nächste morgen, wurden sie von einem Klingeln an der Haustür aus ihrer
ersten gemeinsamen Nacht gerissen, denn Micha wollte seinen Kollegen und
Freund zur arbeit abholen. Drinnen regte sich nichts. Das war dem Polizisten
unheimlich. Also schloss er die Tür mit seinem Ersatzschlüssel auf, sah die
Spur von Kleidungsstücken auf dem Boden und folgte ihr. Er landete wie
erwartet im Schlafzimmer und war nicht sonderlich überrascht, als er seine
Assistentin in den armen seines Laufboten friedlich schlummern sah. Ihn packte
der Übermut, er klatschte in die Hände und grölte: „ Aufstehen, meine
Turteltäubchen!“ Dann verzog er sich taktvoll ins Wohnzimmer und geriet ins
Träumen: „Wie schön wäre es, wenn Alex und ich mal nach so einer Nacht
zusammen aufwachen würden….“, als Branco nur mit Boxershorts auftauchte und
meinte: „Du…, fahr
schon mal. Wir kommen nach.“ Micha grinste sich einen stieg ins Auto und fuhr.
Eine halbe Stunde später betraten zufällig Branco und Nicole
zusammen das Kommissariat und wurden mit dem Kommentar empfangen: „Na, habt
ihr gut geschlafen?“ Man sah den beiden an, wie gut sie
geschlafen hatten. Branco hatte unter einem orangem energetic Pullover ein
grünes T-Shirt an und Nicoles Frisur saß gar nicht. Micha und Alex tauschten
Blicke, die so viel hießen wie: „Sollen wir auch?“ Da es keine Aufträge gab,
nahmen sich die Kommissare den Rest des Tages frei und verbrachten ihn zu
viert in Brancos Wohnung. Alex und Micha turtelten, und Branco und Nicole
verzogen sich nach einer halben Stunde ins Schlafzimmer, wo sie ihrer Liebe
freien Lauf ließen. Micha saß auf der Couch, blickte auf die Alex herab, nahm
all seinen Mut zusammen und küsste sie auf die Nasenspitze. Alex wiederum
schob ihm zum ersten Mal seit sie sich kannten, die Sonnenbrille von der Nase
(Was eigentlich bei Höchststrafe verboten war) und küsste ihn zurück. Michi
ließ sich alles gefallen, solange seine Alex es war, die ihn kitzelte,
herumscheuchte oder ihm sogar die Sonnebrille abnahm. Er flüsterte: „Endlich
habe ich meine Traumfrau gefunden. Ich hab soooo lange auf dich gewartet,
meine kleine Alex.“ Und dann, mit feuchten Augen: „Ich liebe dich so sehr!“
Und sie küssten sich, während nebenan im Schlafzimmer Branco seiner Nicole
zuflüsterte. „Nicole, du bist mein ein und alles. Du darfst mich niemals
verlassen. Ohne dich kann ich nicht mehr leben!“ „Du auch Branci, ich liebe
dich total. Ich will immer, jeden Morgen, in deinen armen aufwachen.“ Später
kamen Alex und Michi herein, verrieten mit nichts ihre grade begonnene
Beziehung und meinten scheinheilig: „wir sind dann mal weg. Viel spaß noch!“
und verzogen sich. Sie fuhren nach München-Steinen, wo Michi in einer riesigen
Villa wohnte, und feierten die Tatsache das vier Menschen auf einmal den
Partner fürs Leben gefunden hatten. Dann trug Michi seine Alex in den
hauseigenen Pool, in dem sie das erste Mal mit einander schliefen, während ein
paar Kilometer weiter Nicole und Branco sich versprechen sich nie wieder zu
verlassen. Zum Glück war der nächste Tag ein Samstag.
Zwei Wochen später verrieten
sich Alex und Michi dadurch, dass sie gemeinsam total verschlafen zum dienst
kamen und auch gemeinsam wieder verschwanden. Branco und Nicole freuten sich
wie die Schneekönige, als sie erfuhren, dass sie nicht die einzigen
Turteltauben waren. Eines Tages machte Alex den Vorschlag: „warum machen wir
nicht mal einen gemütlichen Abend und eine schöne Nacht zu viert in Michis
Wohnung?“ alle stimmten zu. Wenig später zogen die vier “Bullen“ in Michis
Wohnung, die über zwei Ankleidezimmer, zwei Schlafzimmer, zwei weitere Räume,
einen riesigen Wohnraum, eine Bar, einen Pool und eine Sauna verfügte. Zudem
waren neben dem Haus eine Weide auf der Michis Pferde standen. Die wichtigsten
waren:Die Rappen Blizzart und Tornado als Gelände-pferde, Die Stuten Ladylike
und Princess als Dressurpferde uns schließlich Snoopy und woodstock als
Springpferde.Was Besseres hätte ihnen nie passieren können. Die
Rollenverteilung war ganz schnell klar. Nicole und Michi fand man bald in der
Sauna, Alex und Branco entspannten im Pool nebenan. Natürlich nackt, denn Verklemmung
gab es nicht. Allerdings zog Michi nie seine Sonnenbrille aus, und Branco
fühlte sich mit Boxershorts sicherer als ohne. Und auch Zärtlichkeiten wurden
nicht nur hinter verschlossenen Türen ausgetauscht. Jeder der WG-Bewohner
hatte seinen Tick. Alex war klein und konnte heulen wie die Niagarafälle,
Michi liebte außer seiner Alex auch seine Sonnenbrille; Nicole liebte alles
was grün war, und Branco war schön blöd, aber ein ganz süßer. Alex
war für das leibliche
Wohl zuständig, und der Rest ließ es sich gut gehen. Eines Tages liebten
Branco und Nicole sich im Pool. Da Nicole die Pille nicht vertrug, benutzten
die beiden Kondome- sollten sie zumindest benutzten. Doch im Pool vergaßen sie
es, dachten sich aber nichts dabei. Es war schön, und Alex und Michi
bezeichneten die beiden als prädestinierte Dauerknutscher, denn niemand anders
küsste so viel. Selbst nach zwei Monaten knutschten sie noch wie frisch
verliebt hemmungslos herum. Die vier saßen im Pool, faulenzten, Michi setzte
sich seine Alex auf die Hüfte, was für den durchtrainierten Mann kein weiteres
Problem war, als Nicole plötzlich blitzartig den Pool verließ und sich
übergab. Branco der immer selbst fast an zu heulen, wenn er seine Freundin
leiden sah, ging ihr hinterher und trug sie in
ihr Bett. Er legte sich dazu, hielt sie in ihren Armen und wiegte sie in den
Schlaf. Am nächsten Morgen fuhr Nicole in die Stadt, kam zwei stunden später
und strahlte über beide Ohren. Sie huschte herum, suchte ihren Schatzi, zog
ihn in ihr Zimmer und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Branco staunte, verstand
dann, was Nicole ihm gerade gesagt hatte, und rannte wie blöd durch die
Wohnung. In seiner Freude hätte er fast Alex umgerannt, die ihn gerade noch
auffangen konnte. Das kleine Persönchen wunderte sich nicht weiter über
Brancos Anfall (immerhin war sie so etwas gewohnt) und ging in die Küche um
das Abendessen vorzubereiten. Nach einer Viertelstunde rief sie nach ihren
dreien und Michi kam aus dem Arbeitszimmer. Branco und Nicole kamen
engumschlungen aus ihrem Schlafzimmer, verkündeten lauthals:„Es gibt was zu
feiern, kommt mit in die Bar!“, und hockten ganz erwartungsvoll auf ihren
Barhockern. Alex und Michi wussten nicht, worum es ging und kletterten auch
auf Barhocker. Dann fing Nicole an: „Wir wollten euch nur sagen, dass ihr ein
Patenkind bekommen werdet. Wollt ihr mal die Fotos ansehen?“ Alex verstand als
erste, weinte fast vor Freude, und schluchzte:„Oh, Ich freue mich soooo für
euch! Lasst euch drücken! Ihr seid die besten, tollsten, süßesten Eltern die
ich mir vorstellen kann.“ Sie knuddelten sich, bis Nicole übel wurde. Michi
fing sofort an, ihr Fencheltee und koffeinfreien Kaffee zu kochen, was seine
Assistentin zwar zu schätzen wusste, keineswegs aber die nicht besonders gut
schmeckenden Getränke selbst hinunterwürgte. Die clevere Nicole drehte die
Getränke ihrem Freund den Tee an und ärgerte sich kolossal darüber, dass er
ihr zwar den Tee abnahm, sie aber auf keinen Fall Quatt fahren ließ. Der Rest
der WG verstand das nur zu gut, aber die Tatsache das Branco seine Freundin
jetzt zur Arbeit fahren wollte, stimmte sie auch nicht gerade glücklich, denn
Branco hatte den Führerschein nur bekommen, weil der Prüfer dem weiblichen g
Geschlecht
angehört hatte und wie
alle Frauen seinem Blick nicht widerstehen konnte. Also entstand ein heftiger
streit darüber, wer Nicole zur Arbeit fahren dürfe. Branco schied wegen der
Achtung vor der allgemeinen Verkehrssicherheit aus. Bei Michi war die Gefahr
zu hoch, dass er aus lauter Angst 30km/h fuhr, also blieb nur noch Alex als
sichere Fahrerin übrig. Michi nahm Branco mit, und so landeten alle sicher und
wohlbehalten vor dem Kommissariat. Sie trabten wie gewohnt hoch ins Büro und
tranken erst mal einen Kaffee, als auch schon der Kirki, eigentlich
Staatsanwalt Herr Kirkitadse das Büro betrat und sie alle wie üblich
begrüßte:„Guten Morgen Naseband, Guten Morgen Frau Drawer, Tag Vukovic, Guten
Morgen Frau Riiiiieeetz!!“ Alex grinste, Michi grinste, Nicole grinste und
Branco freute sich mal wieder ungemein über das freundliche abwertende: „Tach
Vukovic“. Es war weithin bekannt, dass Kirkis Liebe zu Branco sich darauf
bezog, dass Branco ihm ab und zu mal den Spusi-Bericht bracht, den er wohl
ohne Branco nie zu Gesicht bekommen hätte. Trotzdem galt “Kommissar Vukovic“
im gesamten Präsidium nur als Laufbote. Michi hatte sich schon oft über seinen
naiven Kollegen lustig gemacht: „Wenn unser Branco seinen Ausweis nicht hätte
würden ihn die Leute für unser Tonbandgerät halten. Naja er kann ja auch
nichts dafür, dass er öfters mal wie ein kaputtes Auto guckt.“ Allen war klar,
dass es sich dabei nur um eine Art von Humor handelte, aber Branco hatte sich
schon mal bei Nicole über den bösen, bösen Michi ausgelassen. Die nahm es mit
Humor, tröstete dann ihren armen Blanki-Schatzi und „schimpfte“ dann mit
Micha. Sehr ernst endeten diese Gespräche allerdings nie, weil Micha es immer
wieder schaffte, sich irgendwie bei Branco zu entschuldigen. Nach einer
wunderschönen Nacht mit seiner kleinen Alex stand Michi auf, um Frühstück zu
machen und wollte Nicole und Branco wecken, als sich ihm ein total schönes
Bild bot: Nicole nur mit einem Top und einer Boxershorts bekleidet, hatte
ihren Kopf auf Brancos Brust gelegt und schlief, während ihr Freund wach lag,
sich aber nicht zu bewegen traute aus lauter Angst, er könne sie wecken. Der
2m-mann verzog sich wieder in die Küche und beschloss, den drei Menschen auf
der Welt, die er am meisten liebte, Frühstück ans Bett zu bringen. Kaum hatte
Alex den köstlichen Duft von frischen Brötchen und kaffee gerochen, kam sie
wie eine Katze aus ihrem Bett gekrochen und schlich leise ins Schlafzimmer von
Nicole und Branco, wo ihre drei bzw. vier liebsten saßen und auf sie warteten.
Jetzt, wo sie da war, begannen sie ausgiebig zu frühstücken und Michi, der
perfekte Vater,
begann seinen Freund
aufzuklären: „Also, Branco, du darfst von jetzt an keinen Alkohol mehr
trinken, nicht mehr rauchen( was du ja sowieso nicht machst) und nicht mehr
mit deiner Freundin schlafen. Ach ja Nicole, für dich gilt das ganze auch.“ In
dem Augenblick begannen Brancos Augen sich mit Tränen zu füllen: „Was? Ich
darf nicht mehr mit meiner Freundin lieben? Warum nicht?“ Alex erklärte es ihm
und holte ihm zum Trost eine Tüte Gummibärchen. Nach dem Frühstück legte
Nicole sich etwas hin, und die Anderen mussten wohl oder übel zur Arbeit ins
k11, in dem ihr doppeltes Glück begonnen hatte.
Dort
wurde es richtig lustig: Branco musste Kirki beibringen, dass Frau Drawer
leider nun häufiger nicht mehr zum Dienst erscheinen würde. Als der
Staatsanwalt den Raum betreten wollte, begann die Begegnung schon damit, dass
Branco unvorsichtigerweise an der Tür lehnte, sodass Kirki ihm das Türblatt in
den Rücken rammte. Der “Kommissar“ quietschte, riss die Tür auf und blaffte
den Chef an: „Können sie nicht aufpassen, sie…!?“ Und dann. „Oh, Entschuldigen
sie bitte Herr Kirkitadse, es tut mir Leid, kann ich etwas für sie tun?“ Er
drehte sich weg, rollte die Augen und blickte hilfesuchend zu Michi und Alex,
die ihn angrinsten und sich dachten: „Manche sind schön und manche sind
schlau!“ Dann kam die übliche Begrüßung bei der das:“ Tach Vukovic!“ noch ein
bisschen grantiger ausfiel als sonst. Allerdings vermisste Sewi Fr. Drawer und
fragte: „Weiß jemand, wo Herr Nasebands Assistentin gerade ist?“ Michi und
Alex wechselten Blicke und Branco platzte heraus: „Die liegt im Bett und ist
von mir schwanger!“ Sewis Gesicht war ein einziges Fragezeichen. Alex verkroch
sich vor lachen unterm Schreibtisch (Was für sie nicht schwer war) und grinste
über beide Ohren. Und Michi rückte nur grinsend seine Sonnenbrille zurecht.
Nach eine paar Sekunden löste sich der Staatsanwalt aus seiner Starre und
fragte ganz entsetzt: „Wie?Was?Wo? Warum passieren hier Dinge von denen ich
nichts weiß? Wieso ein Kind von ihnen Herr Vukovic?“ da nahm Alex die Sache in
die Hand und antwortete für ihren Laufboten: „ja das ist so: Frau Drawer und
Herr Vukovic sind seit etwas länger ein Paar und wohnen zusammen.“ Kirki
staunte, schüttelte den Kopf und ging zur Tür, von wo sich Branco schnellstens
fortbewegte um nicht mit zwei blauen Flecken nach Hause zu kommen. Sewi drehte
sich um und fragte: „Wo wir schon mal dabei sind, gibt es da vielleicht noch
mehr erfreuliche Nachrichten, von denen ich etwas wissen sollte?“ Alex sah
Michi an, Michi sah Alex an und dann sahen beide ihren Kirki an und sagten
gleichzeitig: „ja, wir sind nämlich auch zusammen.“ Der Staatsanwalt murmelte
nur „Glückwunsch“, und verließ kopfschüttelnd das Büro. Michi Alex und Branco
sahen im nach und grinsten. Dann fuhren sie zu ihrem aktuellen Fall, befragten
Zeugen und verhörten Tatverdächtige. Branco saß jedoch nur da und war mit
seinen Gedanken mal wieder völlig woanders. Er dachte darüber nach, wie er
sein Kind nennen sollte. Das die Mutter des Kindes schon längst einen Namen
für den kleinen Jungen hatte, wahr im unbekannt
(Wie so einiges andere
auch). Er wusste auch nicht das Nicole nicht nur ein Kind, sondern auch einen
anderen verändernden Schritt plant...
Genau
wie Michi, der seine Alex etwas fragen wollte, auf das sie bestimmt nicht mit
nein antworten würde. Am Abend lagen die vier im Pool, als Alex fragte:
„Nicole, Branco wisst ihr eigentlich schon welchem Geschlecht euer Nachwuchs
angehört?“ Oder wollt ihr das nur nicht verraten?“ Branco lächelte, legte den
Kopf auf Nicoles Bauch und meinte verschmitzt: „Wir wissen schon, was es wird.
Die Frage ist nur ob wir es auch erzählen dürfen.“ Er küsste ihren Bauchnabel
und legte sein Ohr darauf. Dann verkündete er freudestrahlend:„Er meint…“ Doch
weiter kam er nicht, weil Alex ihn unterbrach: „Er? Ohh wie süß!!!!! Habt ihr
schon einen Namen?“ Die glücklichen Eltern nickten und enttäuschten die Paten
gleichzeitig: „Ja, aber das erfahrt ihr erst bei der Geburt!“
Inzwischen waren drei Wochen
vergangen, als Alex am Schlafzimmer von Branco und Nicole stehen blieb und
leises Geflüster hörte. Branco flüsterte:„Meine zwei, ich liebe euch so sehr.“
Daraufhin Nicole: „Phil und ich lieben dich auch, mein Blanki-Schatzi. Hör
mal: er schläft!“ Alex vor der kippte fast um, denn sie wusste, nach wem ihr
Patenkind benannt war: Phil war Nicoles erster Freund, der bei einem Unfall
mit seiner Honda tödlich verunglückte und Nicole fast mit in den Tod gerissen
hatte. Sie konnte sich nicht erklären, wieso ihre Freundin mit dem Kind gerade
diese Erinnerung lebendig halten wollte. Die Kommissarin wunderte sich und
suchte Michi auf, der wie üblich in der Sauna war. Sie legte sich dazu, aber
im Kopf kreisten ihre Gedanken nur um den Namen ihres Patenkindes. Michi
merkte das, und so erzählte ihm Alex ihre Beobachtung. „Das ist doch komisch,
oder?“ wieso tut sie so etwas? Ich verstehe sie nicht; du etwa?“ „Ich werde
mal mit ihr reden.“ Michi zog sich an, und fand seine schwangere Assistentin,
den Kopf in die Hände gestützt, am Schreibtisch sitzend vor. Er blieb am
Türrahmen stehen, als er plötzlich erkannte dass sie weinte. Er ging auf sie
zu legte den Arm um sie. Nicole schrak auf, sah ich und fing noch mehr an zu
weinen. Vorsichtig drehte er sie zu sich um und meinte ganz freundschaftlich:
„Wein dich nur aus, das tut gut. Ist es wegen dem kleinen Phil?“ „Woher weißt
du...?“ „Alex hat`s mir gehört und mir dann erzählt. Hey, was ist denn los? Du
zitterst ja!“ Und langsam begann Nicole ihre Story zu erzählen. „Der Zwerg
heißt nicht nur Phil, weil es ein schöner Name ist. Es gab noch einen Phil in
meinem Leben. Phil war die Liebe meines Lebens. Wir waren 5 Jahre zusammen. Er
hatte einen Job, ich hatte einen Job. Und eines Tages wurde ich sogar
schwanger von ihm. Wir freuten uns riesig und fuhren zusammen mit seinem
Motorrad zu seinen Eltern. Auf dem Rückweg war die Straße nass, und es hing
Nebel in der Luft. Es war nicht seine Schuld, aber wir kamen von der Straße ab
und beide Phils, der große und der kleine, waren sofort tot. Und jetzt… ich
habe so große angst Michi. Wenn ich noch einmal zwei Teile meines Herzens
verliere, kann ich nicht mehr weiter Leben.“ Michi beruhigte sie, aber Branco
war noch im Pool, sodass er sie in ihr Bett trug. Er beobachtete sie eine
Weile, dann merkte er, dass sie ihre Beine anzog. Das war bei seiner Freundin
ein Zeichen dafür, das ihr unwohl war oder sie Angst hatte. Michi hechtete los
und holte Branco, der von der ganzen Sache nichts mitbekommen hatte und fast
in Ohnmacht fiel, als sein Kumpel ihm die Geschichte seiner Freundin in
Kurzform erzählte. Branco kroch zu Nicole ins Bett und drückte sie liebevoll
an sich, woraufhin sie sich entspannte und sich in seine Arme schmiegte. Alex
kam auch dazu, hörte sich das Drama und fing an das Schlafzimmer unter Wasser
zu setzen. Michi kümmerte sich um sie, kochte ihr einen Kakao und die beiden
zogen sich in ihr Schlafzimmer zurück. Für Branco verlief die Nacht nicht so
ruhig: Nicole wachte immer wieder auf und hatte Alpträume und umklammerte ihn
ganz fest. Am nächsten Morgen stand Michi, wie so oft in den vergangenen
Monaten, eine halbe Stunde früher auf und brachte Allen Frühstück ans Bett. Er
blickte auf seine Alex nieder, und weckte sie mit einem Kuss auf die
Nasenspitze. Die beiden frühstückten ausgiebig, zogen sich an und platzten im
anderen Schlafzimmer in die süßeste Szene die sie je gesehen hatten: Die
werdenden Eltern saßen sich im Schneidersitz gegenüber, Branco legte seinen
Kopf auf Nicoles Bauch, und Nicole wiederum schmiegte ihren Lockenkopf an
Brancos Hals.
Die werdende Mutter war jetzt im
5. Monat, und ihr Bauch wuchs täglich. Das hieß das Branco voll im Stress
steckte, denn er war dabei, den Raum neben ihrem Schlafzimmer, der bisher sein
Ankleidezimmer gewesen war, in ein wunderschönes Kinderzimmer umzuwandeln.
Neben einem großen gemütlichen Kinderbett, einem Wickeltisch, einer Kommode
und Sesseln ergänzte er auch ein wichtiges Detail: Ein grünes
Modellplizeiauto. Michi unterstützte ihn wo er konnte. Alleine wäre Branco
hoffnungslos verzweifelt. Nicole bekam von alle dem nichts mit. Eines Abends
saßen Michi und Alex auf dem Sofa und sahen Fern, als Michi sich aufrichtete
seine Alex gerade setzte und sich hinkniete die Sonnenbrille auszog(!!!)und
begann: „Alex, du bist die tollste Frau die ich jemals kennen gelernt habe. Du
bist mein Leben. Ich will dich immer lieben und bei mir haben denn ohne dich
bin ich nichts. Und deshalb frage ich dich: Willst du meine Frau werden?“ Alex
guckte zum ersten mal in ihrem Leben wie ein Auto, erstarrte lächelte Sekunden
später ganz verträumt gab Michi einen langen Kuss und antwortete: „Ja, ich
will. Ich könnte mir nichts schöneres vorstellen. Ich liebe dich so sehr.“
Dann nahm er ihre Hand und steckte ihr einen wunderschönen glitzernden
Verlobungsring an. Dabei fing er an zu heulen. Dann hob er seine Alex
hoch küsste sie zärtlich und danach tanzten die beiden glücklich im Raum herum
und Alex sah Michi zum ersten mal weinen und stimmte sogleich mit ein. Aber
diesmal weinten sie glücklich. Denn sie freuten sich so sehr endlich zu
heiraten.Nun waren
Alex und Michi also verlobt, Nicole schwanger und Branco außer sich vor Freude
angesichts der Tatsache, dass er bald Vater von einem kleinen Weltwunder sein
würde. Eines Abends freute er sich so sehr, dass er dem kleinen eine Melodie
vorsingen wollte, aber Michi konnte es gerade noch verhindern. denn wenn
Branco versuchte zu singen, hörte sich das an, als hätte man Eric Clapton mit
Sarah Brightman gemischt- Eine grauenhafte Vorstellung. Alex und Michi hatten
abgemacht, dass sie bis zu ihrer Hochzeitsnacht nicht mehr mit einander
schlafen würden.
Von nun
an turnten Nicole und Alex von Geschäft zu Geschäft, suchten Kleider aus,
planten die Deko, die Farben und plünderten mehrere von Michis Kreditkarten.
Nur eines blieb Michi vorbehalten:Er durfte entscheiden wohin die
Flitterwochen gehen sollten. Und dann kam endlich der große Tag; an dem die
Hochzeit stattfinden sollte. Alex verbrachte Stunden beim Stylisten, Nicole
kämpfte mit ihrem Kleid, dass zwar auf den achten Monat maßgeschneidert war,
Nicole aber schon einen Bauch hatte wie kurz vor der Geburt hatte, Branco
rannte wie bescheuert durch die Wohnung, und Michi, tja der war draußen bei
den Pferden. er plante eine Überraschung. Um Punkt 2 Uhr mittags begaben sich
Alex und Nicole vom Stylisten aus zur Kirche, wo Branco und Michi schon
sehnsüchtig auf sie warteten. Alex sah traumhaft schön aus: Ihre Haare waren
mit Hilfe von wunderschönen, echt aussehenden Haarverlängerungen lockig und
Schulterlang und glänzten wie Seide und wurden von einem zarten Schleier
umhüllt. Das Kleid, mit einer 2-Meter langen Schleppe war komplett aus weißer
seide gearbeitet mit einem Ausschnitt, der genau so groß war wie der großzügig
geschnittene freie Rückenteil, der Alex zarte Schultern sehen ließ. Die
Hochzeit war in dunkelroten Rosen gehalten worden. Sogar das Brautkleid wurde
unterhalb der Taille bis zum saum von solchen geschmückt, was durch die
winzigen roten Rosen in Alex Schleier noch unterstrichen wurde. Sie trug feine
weiße High-heels in denen sie zu mindest ein paar Zentimeter größer war. Mich
sah genau so bezaubernd aus: Sein grauer Anzug war mit Silberfäden durchzogen
und ähnelte in weiter hinsicht einem Frack; der ihn noch größer aussehen ließ.
Und in der Sakkotasche, in der normalerweise das weiße Tuch steckte, war eine
wunderschöne bordeu-farbene Rosenblüte. Nicole war Brautjungfer, und auch ihr
Kleid passte zu den
vorherrschenden Farben. Es war aus ganz hellrosa Tüll, betonte ihre schmale
Taille, die sie trotz der Schwangerschaft behalten hatte, und es hatte einen
großen Reifrock, welcher ihre schönen Beine hervorhob. Branco konnte seinen
Blick nicht von ihr wenden. Die Zeremonie war zu Ende, und Alex und Michi
zogen aus der Kirche aus, als sie vor der Tür eine romantische Überaschung
erwartete. Mich hatte seine zwei Rappen Blizzart und Tornado eingeflochten und
vor eine Kutsche gespannt, die so weiß war, wie Alex Brautkleid. Alex wäre
fast in Ohnmacht gefallen, wenn ihr frisch angetrauter Ehemann sie nicht
hochgehoben hätte uns sie in die Kutsche gesetzt hätte. Sie winkten, und dann
fuhren sie ihrer Hochzeitsnacht entgegen. Nicole
ging es nicht gut und so
fuhr Branco sie nach Hause, von wo aus sie direkt weiter fuhren in die
Uni-Klinik München, in der Branco besorgt und stolz Nicoles Händchen hielt,
während si einen kleinen Zwerg das Licht der Welt erblicken ließ. Zur gleichen
zeit begann Michi, seine Frau aus ihrer Schale zu pellen. Als er ihr Kleid
löste, konnte er ein Stöhnen nicht unterdrücken: Alex trug unter ihrem
Hochzeitskleid dunkelrote Spitzenunterwäsche, in der sie fantastisch aussah.
Dazu trug sie weiße High-Heels und das teure Colliere, das Michi ihr geschenkt
hatte. Am schönsten aber waren die Eheringe, in die eingraviert stand:
Michi und Alex in
Love . bei Michi war "Alex"
großgeschrieben, und bei Alex stand "Michi" in Großbuchstaben. Für diesen
Schmuck hatte Michi in seiner Jugend lange gespart. Alex war total überascht
gewesen, als Michi ihr das Colliere auh ihrer Hochzeit umgelegt hatte. Sie
ließen sich in ihr weiches wasserbett fallen und alex knöpfte Michis Hemd auf,
wozu sie aufgrund Michis "geringer" Körpergröße ziehmlich lange brauchte. In
dieser Nacht wurde Phil geboren, ein Ebenbild Brancos, allerdings mit Nicoles
IQ und auch ohne Gummibärchensucht. Branco schnitt die Nabelschnur durch und
hockte die ganze Nacht an Nicoles Bett, während zwischen Michi und Alex ein
Stern aufging.
Am nächsten Morgen sollten Alex und Michi
nach Miami Beach fliegen, wo sie,eine Woche lang, ihre Flitterwochen vebringen
sollten. Von ihrem Patenkind wussten sie noch nichts, und auch Nicole und
Brancos Patenkind würde sich erst später ankündigen. Die frisch gebackenen
Eltern schwebten im siebten Himmel, während das frisch gebackene Ehepaar unter
der Sonne Floridas röstete. Dort kam Alex eine Idee: Sie schleifte Michi in
einen tatoo-shop, wo die beiden sich auf den Oberarm je eine halbe Rose mit
-Michi und Alex in Love- tätowieren ließen. So konnten sie es aneinander
halte, damit es eine komplette Rose ergab.
In München lagen Nicole, Phil und Branco
den ganzen Tag im Bett, sahen sich an und waren glücklich wie noch nie zuvor.
Als zwei braungebrannte Personen sieben Tage später die Haustür aufschlossen,
schraken sie hoch, taten so, als wäre nichts passiert und begrüßten ihre
Freunde. Als alex fragte, wo Nicoles bauch sei, antwortete diese:"Der liegt im
Bett und schläft." Alex unterdrückte gerade noch einen Kreischer, huschte ins
Schlafzimmer und strich ganz sanft mit dem Finger über das wizige Näschen.
phil wahte auf, sah Alex genau an und fing an zu lächeln....
Dann trat Mich dazu, zog
seine Sonnenbrille ein bisschen runter und blinzelte den Zwerg an. Phil fing
an zu grinsen und Nicole hob ihn hoch. Branco konnte das bereits und streckte
die Arme aus, um seien Sohn in den Schlaf zu wiegen. Denn Phil beruhigte sich
(genau wie seine Mutter) schneller, wenn Branco ihn in den Armen hielt. Michi
und Alex zogen sich zurück, um ihre Koffer auszupacken. Zwischen Branco und
Nicole herrschte eine faire Rollenverteilung: Branco durfte hin und her laufen
und Nicole sang.
Michi und Alex gingen in
den Pool, und einen halbe Stunde später verließ Michi ihn wieder, um mit
seiner besten Freundin in der Sauna zu faulenzen. Alex kam dafür nicht in
Frage, denn sie bildete mit Branco zusammen das Pool-paar. Nicole und Michi
verbrachten Stunden in der Sauna und redeten über alles Mögliche.
Ein paar Tage später kam
Alex freudestrahlend zu Michi und die beiden quietschten los. Nicole
schüttelte nur den Kopf, Branco hielt das sonderbare Verhalten für normal;
schließlich quiekte er auch ständig, und Phil schlief mal wieder. Der war
sowieso ein echtes Musterkind. Entweder schlief oder aß er. So konnte Nicole
sich entspannen, während Branco im Sessel im Kinderzimmer lag und genau so wie
sein Sohn friedlich schlummerte. Alex jedoch hatte ein Geheimnis von dem bis
jetzt nur Michi und sie etwas wussten:
Alex erwartete ein Kind.
Ihr Mann war schon ganz aus dem Häuschen und mutierte zur wahren Hausfrau: Er
putzte, kaufte ein, pflegte Alex und besorgte alles was ein Baby brauchte.
Noch wussten Nicole und Branco es nicht. Doch als Alex zwei Wochen später
ständig saure Gurken mit Nutella zum Frühstück aß, war auch bei Nicole der
Groschen gefallen. Michi war nun Alex persönlicher Leibwächter. Niemand
durfte seiner schwangeren Frau zu nahe kommen, ohne dass Michi so etwas wie
eine Visite durchführte. Dazu kam, dass die kleine Persönchen Bauch-, Kopf-,
Hals- oder Rückenschmerzen hatte. Dies machte Michi wahnsinnig. Er traute sich
einmal mehr, bei ihr in seinem Bett zu schlafen. Also schlief er auf dem
Fußboden vor ihrem Schlafzimmer, was wiederum Nicole zum Ausflippen brachte.
Sie hasste es, wenn Michi mal wieder eine seiner „ich-bin-an-allem-Schuld“
Phasen hatte und sich dafür verantwortlich machte, dass seine Alex so leiden
musste. Nicole konnte so etwas nicht ertragen und vergoss kubiklitterweise
Tränen. Genau wie Alex, die den ganzen Tag im Bett lag und heulte weil sie so
„fett und hässlich“ geworden war. Es war alles in allem also keinen gute
Stimmung und Branco, der gar nichts mehr checkte, verbrachte seine Zeit damit,
den kleinen Phil zu baden, zu wickeln und wunderte sich über tropfenden
Mitmenschen...
Er
unterhielt sich mit seinem Sohn und war restlos damit zufrieden, dass Nicole
nicht nur ihren Sohn stillte.
Auch
das Stillen war für Michi ein Grund zur Sorge. Er kochte ihr extra
koffeinfreien Kaffee und trank aus lauter Mitgefühl zu ihr, selbst nur noch
diese furchtbare Brühe. Das war für ihn ein großes Opfer.
Michi
war fast süchtig nach Kaffee, nein er lechzte schon danach. Er trank
eigentlich nur Kaffee. Aber für seine Mädels tat er alles. Nicole war gar
nicht so begeistert, vor allem, weil sie auch keinen Kaffee trinken durfte –
weil Michi ihr das verboten hatte. Michi wachte auch über die
Gesundheit
zu seinem kleinen Patenkindes. Die WG befand sich in einem Ausnahmezustand.
Branco versuchte sogar auf seine geliebten Gummibärchen zu verzichten, da er
befürchtete, dass er die Sucht an seinen Sohn vererben könnte. Nicole grinste
sich einen, Michi schloss mit Alex eine Wette ab: „ Zwei Stunden gebe ich ihm.
Der hält niemals länger aus!“ Alex hält dagegen: „Zwei Stunden nur? Der
bekommt doch schon nach einer Stunde Entzugserscheinungen und rennt dann gegen
verschlossene Türen!“ Michi: „Tut er das nicht auch sonst so?“
Tatsächlich
war es Branco einmal passiert, dass er gegen eine Glaswand gelaufen war, weil
er gerade mit dem Öffnen seiner Coladose beschäftigt war. Auch das war für ihn
ein Problem: Branco glaubte fest daran, dass Coladosen Verbrecher waren. Er
hatte mal versucht, einer Coladose mit einem Gummiknüppel zu drohen. Seine
Kollegen haben hatten sich halb totgelacht und haben sich dann dafür
eingesetzt, dass der Colaautomat nur noch Flaschen beinhalten dürfe. Daraufhin
war Branco völlig durcheinander geraten – weil er meinte, dass ein
Spielautomat dort stehen würde. Er stand Stunden auf dem Flur und freute sich
über seine „Glücksträhnen“, wenn auf das Einschmeißen von Euros der Automat
Colaflaschen spuckte. Für Michi und Alex war das äußerst praktisch, denn so
konnten sie wenigstens in aller Ruhe rumknutschen – ohne, dass Branco mit
seinem „Häh – ich – versteh – nix“ Blick dazwischen kam. Nicole fand es völlig
normal, dass während der Arbeit geturtelt wurde. Schließlich taten sie und
Branco dasselbe – nur, dass sie es nicht so öffentlich machten. Im Moment
standen Nicole und Branco unter Elternschutz und Alex war bereits im sechsten
Monat. Allmählich begann Nicole den Zwerg zu entwöhnen. Auch Branco bekam das
zu spüren. Für ihn fiel immer weniger ab. Michi achtete streng darauf, dass
Branco seiner Freundin nicht zuviel abverlangte. Das Beste am Stillen war,
dass Nicole nachts aufstand. Dann begab Michi sich „zufällig“ auf den Flur, um
sie, wenn sie fertig gestillt hatte, in die Sauna zu lotsen. Die beiden
verbrachten Stunden dort und rieben sich gegenseitig mit Honig ein. Michi
massierte Nicole, was sie genoss. Eines nachts passierte es dann, dass Nicole
so müde war, dass sie den Kopf auf Michi’s Bauch gebettet in der Sauna
einpennt. Das wäre nicht weiter schlimm gewesen, wenn auch nicht Michi
eingeschlafen wäre – nachdem er die Sauna abgestellt hatte. So schliefen die
beiden bis zum nächsten Morgen. Branco wachte in der Zwischenzeit auf und
legte sich zu Alex. Gegen neun Uhr standen sie auf und suchten die zwei
Saunagänger – sie fanden sie schließlich in der Sauna. Branco wollte sie
wecken, aber Alex sagte: „weck sie nicht auf. So wie sie da liegen, glauben
sie bestimmt, sie hätten…Das wird bestimmt lustig!“ Branco checkte nichts,
verzog sich
aber trotzdem wieder ins Bett und beschloss, den Tag mit schlafen zu
verbringen. Als Michi in der Sauna aufwachte, sah er nicht wie gewohnt auf
Alex, sondern auf Nicole runter. Er betrachtete sie. Im Schlaf waren ihr Züge
ganz weich und kindlich. Nicht wie bei Alex. Sie sah im Schlaf immer ganz
entspannt aus. Nicole bewegte sich, sie drehte sich um und wachte auf. Die
beiden sahen an sich herunter und erschraken. Michi putzte seine Sonnenbrille
und Nicole war total verwirrt. Beide trauten sich nicht zu fragen. Wenig
später standen Alex und Branco in der Tür und grinsten sie an: „Und habt ihr
oder habt ihr nicht?“ Nicole peilte nichts(in der Hinsicht färbte sie auf
ihren Schatz ab). Michi peilte nichts(Alarmstufe rot)! Und Alex schrie fast
vor lachen. Die beiden klärten die Sache auf und legten sich in ihre etten,
um den Tag mit schlafen zu verbringen. Die Bettenlandschaft war groß genug,
dass die „Bullen“ kreuz und quer liegen konnten. Michi blieb wach. Er hatte
ausnahmsweise die halbe Nacht gepennt und war demnach fit. Nach zwei Stunden
wachte Nicole auf und konnte nicht mehr schlafen. Also zogen sie und Michi
sich an und joggten eine Runde. Eigentlich hatte Nicole von Michi ein Verbot
erhalten, dass sie weder joggen noch irgendeine Tätigkeit ausüben durfte. Aber
an diesem Morgen hatte Nicole gedroht, dass sie Alex aufwachen lassen würde,
wenn sie nicht joggen gehen dürfte. Daraufhin packte Michi sie, schleppte sie
zu ihrem Jogginganzug und meinte nur, „Ok du hast mich überredet!“
Als
die zwei vom Joggen zurückkamen, war Alex schon aufgestanden und hatte ihre
üblichen Aufbackbrötchen in den Backofen geschoben. Michi bekam einen Anfall,
weil er nicht verhindert hatte, dass seine schwangere Frau gearbeitet hatte.
In dieser Hinsicht war Michi einfach hypervorsichtig, weil er so tierische
Angst um seine Babys hatte. Alex wollte sich bei der Geburt überraschen
lassen. Die zwei wussten noch nicht. Ob ihr Baby ein Junge oder Mädchen werden
würde. Michi hatte sich abgewöhnt zu rauchen. Er rannte zwar jeden Morgen
raus, aber nur um kein Aufsehen zu erregen. Alex bekam von alledem nichts mit.
Alex stand nämlich unter Mutterschutz. Michi wachte streng darüber, dass sie
sich nicht anstrengte. Michi verzichtete auch wegen ihr auf seine Zigaretten
und seine Kaffee. Kirki saß während der Zeit verzweifelt im Büro. Nicht, dass
es keinen neuen Fall gab. So war es nicht. Aber seine Kommis fehlten ihm doch
sehr. Am meisten vermisste er Frau Riiieeetz, die er meistens zweimal in der
Woche anrief, um sich nach ihrem Baby zu erkundigen. Dummerweise gelangte er
immer nur an Michi – der peinlich genau darauf achtete, wer seine Alex
belästigte. Kirki hatte keine Chance. Nach vier Wochen ständiger
Telefoniererei gab er auf und fuhr hin. Aber – so ein Pech – Michi machte auf,
loste ihn ins Wohnzimmer und verwickelte den Staatsanwalt in ein Gespräch.
Dessen Versuche, zu frage, „Wie geht es denn Frau Rietz?“, warf er jedes Mal
mit
einem vernichtenden „Wunderbar, sie schläft und will nicht gestört werden!“,
nieder.
Nach
einer halben Stunden Gerede über das Wetter verabschiedete sich Kirki und fuhr
vollkommen deprimiert nach Hause.
ff
§1=Nicole Drawer hat außer dem Namen
nichts mit Nicole Drawer vom K11 zu tun.
§2=Serwarion Kirkitadse=Sewi,Kirki
§3=Michael Naseband=Micha,Michi(seit dem
er Alex geküßt hat),mein großer Bär/Michi(von Alex)
§4=Alexandra Rietz=Alex, meine kleine
Alex, Praliene(Beides leztere von Michi)
§5=Branco
Vucovic=Branco,Branci,Blanki(eig. nur von seiner Freundin)
§6=Nicole Drawer=Nicole,kleine Fee(später
in der Geschichte,von Branco)
§7=Wenn ihr Fragen habt oder Kritik mailt
mir doch einfach: Blondie1904@web.de
oder schreibt sie ins Gästebuch
§8=Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie
behalten ;-)